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Potsdam-Mittelmark: Stadt Beelitz spart Heizkosten 9 bis 13 Prozent

weniger verbraucht

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Beelitz - Wenn die Heizung nicht durchgängig auf Hochtouren läuft, lässt sich jede Menge Geld sparen, diese Erfahrung machen zurzeit die Beelitzer. Seit Oktober 2004 sucht die Berliner Consulting GmbH für wirtschaftliche Energienutzung (WEN) in der Spargelstadt nach Möglichkeiten, die Heizkosten in kommunalen Einrichtungen zu senken. Mit Erfolg: Allein in den Jahren 2005 und 2006 konnten über 10 000 Euro eingespart werden. Der mit der Wärmeerzeugung verbundene CO2-Ausstoß wurde auf diesem Wege um 122 Tonnen reduziert. WEN-Geschäftsführer Joachim Stöhr berichtete in der Stadtverordnetenversammlung jüngst über die Erfolge.

Sechs städtische Einrichtungen hat das Unternehmen unter die Lupe genommen und in allen ließ sich der Verbrauch senken. Im Sally-Bein-Gymnasium waren es 13 Prozent, in der Diesterweg-Grundschule 12 und in der Kita in der Ringstraße sogar 14 Prozent. Diese drei Gebäude werden mit Fernwärme versorgt. Drei weitere sind an das Gasnetz angeschlossen, und auch hier ergaben sich erstaunliche Zahlen: 10 Prozent weniger Verbrauch in der Grundschule Fichtenwalde, 9 Prozent weniger im Bauhof. In der Kita in der Nürnbergstraße ließen sich 13 Prozent einsparen.

Ein Drittel der Ersparnisse würde direkt zurück ins Stadtsäckel fließen, von dem übrigen Geld werden die Berater bezahlt. Und die hatten neben dem bereits sparsameren Heizverhalten in Ferien- und Nachtzeiten eine Reihe weiterer Vorschläge für dieses und die kommenden Jahre: Bereits bei Vertragsabschlüssen lohne sich das genauere Hinschauen, so müsse die Anschlussgebühr nicht immer in der geforderten Höhe gezahlt werden. Stöhr verwies auf den baldigen Anschluss des Postmuseums an das Wärmenetz: „Auch wenn es sich beim Lieferant um die Stadtwerke handelt, kann man hier verhandeln.“ Oft lohne sich auch ein kritischer Blick auf die Rechnungen, um eventuelle Fehler sofort zu beanstanden.

WEN greift bereits der Stadt Werder (Havel) beim Energiesparen unter die Arme. „Wir haben auch in anderen Kommunen Senkungsraten von bis zu 20 Prozent geschafft.“ Das ließe sich auch in Beelitz erreichen. Die Bündnisgrüne Stadtverordnete Elke Seidel schlug vor, sich beim Bundesumweltministerium im Rahmen des Wettbewerbes „Hauptstadt im Klimaschutz“ zu bewerben.Thomas Lähns

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