Von Thomas Lähns: Stadt mit Köpfchen
Beelitzer Bürgermeister präsentiert neue Ideen für die Vermarktung der Stadt / Entwürfe für eigenes Logo
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Beelitz – Beelitz soll künftig noch aktiver als Spargelstadt und Naherholungsort vermarktet werden. Bürgermeister Bernhard Knuth (BBB) präsentierte dem Hauptausschuss am Montagabend mehrere Vorschläge, wie sich Attraktivität und Bekanntheit der Stadt weiter steigern ließen. Dazu gehören ein eigenes Logo ebenso wie ein gemeinsamer Kultur- und Veranstaltungskalender mit Werder (Havel), den Gemeinden Schwielowsee, Groß Kreutz und Seddiner See. Darüber hinaus sollen Gebäude mit besonderer historischer Bedeutung durch kleine Infoschilder kenntlich gemacht werden. Spaziergänge durch die Altstadt bekämen auf diese Weise Erlebnischarakter, erläuterte Bürgermeister Knuth.
In einem ersten Anlauf könnten zehn Schilder aus Plexiglas im A 4-Format für Gebäude wie die Alte Posthalterei, das Pfarrhaus, das Rathaus oder die Drogerie Baganz beim Hersteller geordert werden. Der Preis dafür beliefe sich auf etwas über hundert Euro pro Stück, die Investition könnte aber aus dem Topf für Städtebauförderung bezuschusst werden.
Vorgesehen sind auf den Tafeln ein Bild des Gebäudes aus früheren Zeiten sowie einige Zeilen über dessen Bedeutung und heutige Nutzung. Auch eine Chronik für das jeweilige Baudenkmal ist geplant. Die Zuarbeit würde der Heimatverein leisten, erläuterte Knuth. „Wir müssen unsere Stadt interessanter und bekannter machen – es lohnt sich“, so der Bürgermeister, der für seinen Schmiedehof in der Poststraße 14 bereits zwei Entwürfe als Prototyp hat anfertigen lassen. Beelitz verfügt über zahlreiche historische Gebäude, die zum größten Teil auch schon saniert worden sind.
Die Stadt interessanter machen – diese Absicht steckt auch hinter dem eigenen Logo: Knuth hat zusammen mit der Beelitzer Künstlerin Susanne Noé vier Entwürfe ausgearbeitet und den Stadtverordneten zur Diskussion vorgelegt. „Es wird Zeit, dass wir einheitliche Briefbögen und Visitenkarten in der Verwaltung bekommen“, erklärte er. Neben einem Beelitz-Logo würden dort auch alle 18 Orts- und Gemeindeteile aufgezählt werden. Das Logo müsse sachlich, simpel und einfach erkennbar sein, außerdem müsse es in verschiedenen Konstellationen und Farben funktionieren, erläuterte Knuth. In allen Entwürfen finden sich die beiden Wahrzeichen der Stadt – der Turm der Stadtpfarrkirche und der Beelitzer Spargel – wieder. In einer Variante werden beide durch die Flügel Bockwindmühle ergänzt, in einer weiteren steht der Kirchturm inmitten eines Spargelfeldes. Knuths Favorit jedoch zeigt die Kirchturm- neben einer Spargelspitze. Unterschrieben wird das Logo mit dem doppelsinnigen Slogan: „Beelitz – Die Stadt mit Köpfchen“.
Und schließlich der gemeinsame Kulturkalender, dessen erster Entwurf dem Hauptausschuss ebenfalls präsentiert wurde: Alphabetisch geordnet soll man hier künftig die Angebote des gemeinsamen Mittelzentrums Beelitz-Werder und seiner Nachbargemeinden finden. Nach Gesprächen mit den Partnerkommunen sei die Beelitzer Verwaltung jetzt „einfach mal vorneweg gegangen“. Der Kalender wird ansprechend gestaltet und mit Fotos der jeweiligen Veranstaltungsorte umrahmt. Die Ausgaben könnten zum Teil durch Anzeigen refinanziert werden, so der Vorschlag des Bürgermeisters.
Während besonders die Logo-Entwürfe bis zur Stadtverordnetenversammlung Ende Februar weiter diskutiert werden sollen, hat Beelitz in einem anderen Bereich bereits sein Ziel erreicht: An der A 9 sind die seit längerem geplanten braunen touristischen Hinweisschilder für die Spargelstadt angebracht worden. Das habe er gesehen, als er am Wochenende aus München zurückgekommen ist, berichtete der Bürgermeister. Er sei in Bayern gewesen, um sich Anregungen für das geplante Beelitzer Postmuseum zu holen, dessen Entwicklung in diesem Jahr weiter vorangetrieben werden soll. An Ideen wird es da wohl vorerst nicht mangeln.
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