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An Rückhalt verloren? Bürgermeister Bernd Albers hat nach dem Debakel um den Wahltermin für die anstehende Bürgermeisterwahl viel Kritik einstecken müssen. Etwa zeitgleich zu seiner erneuten Aufstellung für den Rathausposten haben sich drei Gemeindevertreter aus der Wählergruppe „Bürger für Bürger“ verabschiedet.

© Andreas Klaer

Bürgermeister kann nach Ceska Lipa reisen: Stahnsdorfer beenden Irrfahrt

Stahnsdorf - Alles eine Frage der Kommunikation. Dem Gegenbesuch von Bürgermeister Bernd Albers (Bürger für Bürger) in Stahnsdorfs möglicher Partnergemeinde Ceska Lipa steht offenbar nichts mehr im Weg.

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Stahnsdorf - Alles eine Frage der Kommunikation. Dem Gegenbesuch von Bürgermeister Bernd Albers (Bürger für Bürger) in Stahnsdorfs möglicher Partnergemeinde Ceska Lipa steht offenbar nichts mehr im Weg. Nach der öffentlichen Auseinandersetzung um einen nicht unterzeichneten Dienstreise-Antrag könnte nun doch eine Einigung zwischen den Beteiligten erzielt werden. „Natürlich kann er fahren“, betonte der Vorsitzende der Stahnsdorfer Gemeindevertretung, Dietmar Otto (SPD), gestern gegenüber den PNN. Sobald ihm der Dienstreise-Antrag vollständig ausgefüllt vorliege, werde er ihn unterschreiben.

Wie berichtet hatte Otto zunächst mit der Unterschrift gezögert, weil er die Zustimmung aller Fraktionsvorsitzenden zu der Reise einholen wollte. Otto zufolge habe es Vorbehalte bezüglich der Größe der nordtschechischen Stadt und möglicher Sprachbarrieren gegeben. Seit dem 1. Februar läge Albers jedoch die mit allen Fraktionen abgestimmte Zustimmung per Mail vor, die nach wie vor Gültigkeit besitze. Bürgermeister Bernd Albers (Bürger für Bürger) hatte den Vorsitzenden der Gemeindevertretung zuvor mehrfach um eine Unterschrift unter den Dienstreise-Antrag gebeten, um die für den 22. und 23. Februar 2016 geplante Reise vorbereiten zu können. Eine Zusage per Mail ohne Unterschrift unter dem Dienstreise-Antrag sei für ihn nicht akzeptabel. „Im gleichen Atemzug wird mir unterstellt, eine Dienstreise ohne Genehmigung angetreten zu haben“, begründete er seine Haltung gestern gegenüber den PNN. Wie berichtet wird Albers vorgeworfen, eine Privatreise zu einem Treffen des Verbandes kommunaler Wahlbeamten als Dienstreise deklariert zu haben. Mit dieser Frage wird sich der Hauptausschuss in dieser Woche beschäftigen.

In einer Mail hatte der Bürgermeister dem Vorsitzenden der Gemeindevertretung am vergangenen Donnerstag daher nochmals eine Frist gesetzt, die er zunächst irrtümlich auf den 15.Februar terminierte, in einer weiteren Mail aber auf den 5. Februar korrigiert habe. Nachdem seine Mitarbeiter auch bis zum Freitag den Dienstreise-Antrag nicht im Postkasten des Bürgermeisters vorfanden, habe Albers, der selbst in der vergangenen Woche im Urlaub weilte, den Sprecher der Gemeinde Stahnsdorf, Stephan Reitzig, damit beauftragt, die Verwaltung in Ceska Lipa und die Öffentlichkeit über die Verzögerungen zu informieren. Auch von einer Absage der Reise war die Rede.

Vorausgegangen war ein mehr als ein Jahr andauernder Prozess. Bei einer Bürgerbefragung war den Stahnsdorfern die Wahl der künftigen Partnergemeinde überlassen worden. Rund 56 Prozent der Teilnehmer hatten sich dabei für die Anbahnung einer Partnerschaft mit einer tschechischen Gemeinde ausgesprochen. Ihrerseits hatten sowohl Ceska Lipa als auch die ebenfalls im Norden Tschechiens und grenznah gelegene Stadt Simley Interesse bekundet. Nachdem eine Delegation aus Ceska Lipa im vergangenen Jahr in Stahnsdorf zu Gast war, wollte sich Bürgermeister Bernd Albers nunmehr „vor Ort einen Eindruck von der künftigen Partnergemeinde machen und die begonnene Sondierung fortsetzen“. Solveig Schuster

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