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Im Trend. Auf den Plantagen rund um Petzow soll bald auf 150 Hektar Sanddorn angebaut werden.

© Manfred Thomas

Potsdam-Mittelmark: Start der Sanddornernte in Brandenburg Firma Berger feierte 20-jähriges Jubiläum

Werder (Havel) - In Brandenburg hat am Samstag offiziell die Sanddornernte begonnen. Agrarstaatssekretärin Kathrin Schneider gab in Petzow auf dem Hof des Familienunternehmens Berger den Startschuss.

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Werder (Havel) - In Brandenburg hat am Samstag offiziell die Sanddornernte begonnen. Agrarstaatssekretärin Kathrin Schneider gab in Petzow auf dem Hof des Familienunternehmens Berger den Startschuss. Gleichzeitig wurde dort das 20-jährige Firmenjubiläum mit vielen Gästen und einem bunten Programm, bei dem sich auch zahlreiche Vereine der Region vorstellten, gefeiert. Erfolgreich hat Unternehmerin Christine Berger von Anfang an auf die Verarbeitung von Sanddorn aus der Region gesetzt. Mittlerweile entwickelte sich auf dem ehemaligen Gärtnereigelände ein mittelständisches Unternehmen mit 20 Mitarbeitern. Im Jahr 2000 wurde ein erster Hofladen eingeweiht, dann ein Spezialitätenmarkt und 2005 am Seeufer das Orangerie-Restaurant. Auch eine Schauproduktion für Obstweine und -säfte gibt es bereits. Rund um Petzow baut die Firma auf 100 Hektar Sandddorn an. Demnächst soll die Fläche auf 150 Hektar vergrößert werden, sagte Berger den PNN.

Insgesamt hat Brandenburg mit fast 300 Hektar bundesweit die größte Anbaufläche. Nach Angaben des Agrarministeriums sind das 60 Prozent der gesamten Anbaufläche von Strauchbeeren im Land. Auf den Plätzen folgen mit 100 Hektar die Kulturheidelbeeren und der Schwarze Holunder mit 38 Hektar. Hauptanbaugebiet für die Strauchbeeren ist der Landkreis Potsdam-Mittelmark (186 Hektar). Mit weitem Abstand folgt Ostprignitz-Ruppin (22 Hektar). Im vergangenen Jahr konnten in Brandenburg durchschnittlich 2,1 Tonnen Sanddorn pro Hektar eingefahren werden.

Nach der Wende entwickelte sich die Frucht vom Nischenprodukt zu einem ernst zu nehmenden Wirtschaftsfaktor. Bereits seit den 1980er-Jahren wurde in der DDR Sanddorn angebaut. Gründe waren der hohe Vitamingehalt, aber auch die Fähigkeit der Pflanze, auf kargen Böden - wie an der Küste oder im märkischen Sand - Wurzeln zu schlagen. Auch in anderen Ländern gewinnt die Frucht heute weiter an Bedeutung. Im Oktober wird in Potsdam der Internationale Sanddornkongress stattfinden.

Im Petzower Fruchterlebnisgarten werden die Gäste künftig auch hautnah verfolgen können, wie die über 30 Marmeladensorten der Firma Berger gemixt werden. Im Juni wurde auf dem Gelände unterhalb der Grellberges und der Schinkel-Kirche der erste Spatenstich für eine neue Schauproduktion mit angeschlossener Lagerhalle gesetzt. Noch im September soll Richtfest gefeiert werden, die Eröffnung ist für März nächsten Jahres geplant. Hagen Ludwig (mit dpa)

Hagen Ludwig (mit dpa)

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