Potsdam-Mittelmark: Start mit „Gartenbau-Oskar“

Michendorf - Einen besseren Einstieg ins Berufsleben hätte sich Kati Bräutigam nicht wünschen können. Jüngst erhielt sie den „Gartenbau-Oskar“ in der Kategorie „Junge Wissenschaft-Produktion“. Überreicht wurde ihr dieser Preis der Fachzeitschrift Taspo für das grüne Gewerbe auf einer Galaveranstaltung von Fernsehmoderatorin Barbara Schöneberger. Belohnt wurden damit ihre Forschungen zur Rosenzucht – ein Gebiet in das die junge Frau wortwörtlich hineingewachsen ist.

Von Kindesbeinen an erlebte sie die Entwicklung des Rosengutes Langerwisch, das von den Eltern Gerhard und Angelika Bräutigam geleitet wird. In ihre Fußstapfen ist sie nun getreten und hat mit dem Prädikat „Sehr gut“ ihr Studium zum Diplom-Ingenieur für Gartenbau an der Technischen Fachhochschule Berlin abgeschlossen. Wichtige Hinweise für ihre Diplomarbeit bekam sie von Dr. Silke Ruppel vom Institut für Gemüse- und Zierpflanzenbau Großbeeren. Die Großbeerener Forscherin unterstützte Kati Bräutigam nun auch bei ihrem preisgekrönten Projekt. Kurz zusammengefasst geht es dabei um folgende Problematik: Die später vom Rosengut zum Verkauf angebotenen Containerrosen kommen ursprünglich als Wurzelstöcke aus der Baumschule nach Langerwisch. Der Fachmann sagt „wurzelnackte Ware“. „Mir tat es leid, dass dabei viele Pflanzen auf dem Kompost landeten, weil sie wegen der kümmerlichen Wurzeln den Anwuchs nicht schafften“, erklärt Kati Bräutigam die Ausgangssituation. „Meine Lösung sieht vor, die wurzelnackten Rosen vor dem Topfen in eine phytohormonproduzierende Lösung zu tauchen. Sie beschleunigt die Wurzelausbildung. Gleichzeitig dürfte die Resistenz gegenüber Krankheiten vorteilhaft beeinflusst werden“, hofft die junge Ingenieurin, denn die Forschungen gehen weiter. Der Draht zur Praxis ist dabei sehr kurz, denn Kati Bräutigam ist im Langerwischer Betrieb nun speziell für die Rosen und das Marketing verantwortlich. In ihrer Freizeit möchte sie dem Fußballspiel beim Turbine Potsdam treu bleiben. W.P.