zum Hauptinhalt

Potsdam-Mittelmark: Startschuss für Geltows Großprojekt

Vereinszentrum Teil 1: Jugendclub und Umkleideräume sollen bis zum Herbst stehen

Stand:

Schwielowsee · Geltow - Es ist das größte Projekt in der Geschichte der Sportgemeinschaft Geltow und auch aller anderen Vereine im Ort: In den nächsten Jahren soll zwischen den Sportplätzen am Grashorn Stück für Stück ein Vereinszentrum entstehen, mit Mehrzweckhalle, Sportlerheim, Jugendclub, Außenanlagen, Schießstand und sanierter Kegel- und Bowlingbahn. Gestern wurde der Grundstein für den ersten Bauabschnitt gelegt: Bis zum November werden hinter der alten Kegelbahn ein Mehrzweckgebäude für Umkleide- und Duschräume sowie eine Heimstatt für die Jugendgemeinschaft Geltow errichtet.

Das Mehrzweckgebäude ist der unstrittige Teil des Geltower Großprojektes, welches unter dem Motto „Ein Vereinszentrum für jedermann“ seit mehreren Jahren diskutiert wird. Die Jugendgemeinschaft musste längst aus den baufälligen Baracken in der Caputher Chaussee ausziehen, die alten Umkleideräume für die Fußballer mussten der Straße Am Wasser weichen, die zurzeit ausgebaut wird. Die Kegelbahn soll im Anschluss daran saniert werden. Für beide Abschnitte gibt die Gemeinde 567 000 Euro aus, hinzu kommen Fördermittel aus dem „Goldenen Plan Ost“, speziell für Sportstätten in den neuen Bundesländern: Für das Geltower Mehrzweckgebäude wurden bereits 62 000 Euro gezahlt, weitere Mittel sind beantragt.

Die Sportgemeinschaft selbst hat derweil beachtliche 67 000 Euro zusammengetragen. Bei einer Spendenaktion im vergangenen Jahr hatten die Geltower Einwohner über 17 000 Euro gegeben, die Vereinsmitglieder würden zusätzlich einen Sonderbeitrag zahlen, so SG-Präsident und Gemeindevertreter Jörg Steinbach (BBS). Außerdem wird fleißig um Sponsoren und helfende Hände geworben. Das ehrgeizige Ziel der Sportgemeinschaft: Von den insgesamt 1,6 bis 1,8 Millionen Euro, die für den Gesamtkomplex veranschlagt sind, will die SG mit den anderen Vereinen 220 000 Euro aufbringen, knapp die Hälfte davon in Form von Arbeitsleistungen.

Sieben Vereine mit insgesamt 700 Mitgliedern streiten hier für das gleiche Ziel. Unter den Sportlern sind sämtliche Gewerke vertreten, und wenn die ihre Ärmel hochkrempeln und die Fördermittel weiterhin fließen, könnten die Pläne bald umgesetzt werden, ist sich Steinbach sicher. Dafür allerdings müssen sowohl die Politik als auch die Verwaltung mitziehen. Der geplante Kauf und die Sanierung der alten Vereinsgaststätte Am Grashorn durch einen Privatinvestor, der dann an die Gemeinde verpachtet, wird im Rathaus kritisch gesehen. Ungeklärt ist auch die Frage, ob für die gewünschte Sporthalle letztendlich auch genügend Fördermittel fließen werden und die Gemeinde nicht doch tiefer in die Tasche greifen muss als bislang geplant.

Fürsprecher des gesamten Vorhabens im politischen Raum ist das Bürgerbündnis Schwielowsee (BBS). Der Gemeindevertretervorsitzende und BBS-Abgeordnete Roland Büchner aus Ferch sagte gestern, dass das Projekt nur sinnvoll sei, wenn es auch zur Gänze umgesetzt wird. Durch das Vereinszentrum würde die gesamte Gemeinde zusammenwachsen, denn auch „seine“ Fercher würden dann hier her kommen.

Bürgermeisterin Hoppe sprach von einer großen Herausforderung für die Geltower Sportler: „Ein Projekt in dieser Größenordnung hat sich hier bislang noch kein Verein vorgenommen.“ Die ersten beiden Bauabschnitte sind jedenfalls auf dem Weg. Und um Vereinsgaststätte und Sporthalle werde noch zu diskutieren sein, so Steinbach. Thomas Lähns

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
console.debug({ userId: "", verifiedBot: "false", botCategory: "" })