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Potsdam-Mittelmark: Steintherme: Kein Umbau

Bad Belzig lehnt Beraterkonzeption ab

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Bad Belzig - Die Steintherme in Bad Belzig wird nicht umgebaut. Von den Stadtverordneten ist eine entsprechende Gesamtkonzeption des Badberaters Ludwig Lüllepop jetzt einstimmig abgelehnt worden. Wie berichtet hatte Landrat Wolfgang Blasig (SPD) das Konzept in Auftrag gegeben mit dem erklärten Ziel, der Stadt Handlungsoptionen zur weiteren Entwicklung ihrer defizitären Therme aufzuzeigen. Im Beschluss der Stadtverordneten heißt es, die im Konzept vorgeschlagenen Maßnahmen würden ein hohes Maß an zusätzlichen Investitionen erfordern und Risiken beinhalten. Wörtlich: „Das Konzept erscheint im Detail als nicht nachvollziehbar und somit für die Stadt Belzig als nicht tragfähig.“

In der von Lüllepop vorgelegten Gesamtkonzeption heißt es unter anderem: Von allen Thermalbädern Brandenburgs stehe die Steintherme – obwohl vor vier Jahren erst saniert – am schlechtesten da. Um das Bad auf dem Markt als „JungbrunnenTherme“ neu zu positionieren – und damit mehr Besucher zu gewinnen – müssten rund sieben Millionen Euro investiert und private Partner gewonnen werden. Vorgeschlagen wurde eine deutliche Erweiterung des Bades bei stärkerer Nutzung der vor Ort geförderten Sole. Konkret war von einem Mediterraneum oder eine Lavendelhalle mit zwei Thermalsole-Innenbädern und einem Außenbad, einem Ausschwimmbecken und einem Wildwasserkanal die Rede. Trotz der Ablehnung dankten die Stadtverordneten dem Landrat für seine Initiative, „neue Wege zur Verbesserung der Wirtschaftlichkeit der Steintherme zu entwickeln“. Die Stadt Belzig sei an einer weiteren fruchtbaren Zusammenarbeit mit dem Landkreis interessiert und jederzeit gesprächsbereit, hieß es. Vor der Beschlussfassung habe der Geschäftsführer des Deutschen Instituts für Gesundheitsforschung (DIG), Karl Ludwig Resch, der Stadt dazu geraten, das Gesundheitsprofil der Therme zu schärfen und nicht in Konkurrenz zu bestehenden Spaßbädern zu treten, sagte Bürgermeisterin Hannelore Klabunde (parteilos) den PNN. Ein entsprechendes Sanierungskonzept werde nun fortgeführt.

Laut Blasig hat der Landkreis bisher 15 000 Euro für das Gutachten gezahlt, weitere 15 000 Euro sollten bei einem erfolgreichen Abschluss fließen. Der Landrat hatte sich bereits Anfang August nach Klabundes Kritik an seiner Initiative demonstrativ aus der Diskussion um die Steintherme zurückgezogen. Lüllepop hatte seine Teilnahme an der Stadtverordnetenversammlung kurzfristig abgesagt, verbunden mit dem Vorwurf an Bürgermeisterin Klabunde, dass sie aus Ihrer Position gar nicht erkennen könne oder wolle, „wo die Fehler der Vergangenheit liegen und wie eine Heilung zu strukturieren ist“ (PNN berichteten). ldg

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