Potsdam-Mittelmark: Stiller Abschied
Letzte Sitzung der Groß-Glienicker Gemeindevertreter
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Letzte Sitzung der Groß-Glienicker Gemeindevertreter Groß Glienicke. Beinahe in aller Stille verabschiedete sich am Mittwochabend die Groß-Glienicker Gemeindevertretung aus ihrer Verantwortung für den Ort. Dabei fiel diese letzte Sitzung genau auf den fünften Jahrestag ihrer Konstituierung. „Während dieser Zeit wurden fast 100 Gemeindevertretersitzungen durchgeführt", rechnete Bürgermeister Daniel Dörr vor. „Wir haben trotz vieler Differenzen vieles auf dem Weg gebracht“, erklärte er vor gerade einmal zehn Gästen. Bei früheren Anlässen reichten manchmal kaum die Plätze in der Aula der Grundschule, und oftmals schlugen unter den Zuschauern die emotionalen Wellen hoch. Einzig das Groß-Glienicker Forum dankte dem Bürgermeister dafür, dass er mit „großem Einsatz und Zeitaufwand das oft undankbare Amt ausgeübt“ habe, wie Wilfried Sträter betonte. Zudem habe er nie private Interessen mit seinem Amt verbunden, bescheinigte ihm Sträter weiter. Dörr zog eine kurze Bilanz und verwies darauf, dass nach zwölf Jahren am 15. Oktober noch der Flächennutzungsplan der Gemeinde „auf den letzten Drücker“ durch den Landkreis genehmigt wurde. „Jetzt sind wir wenigsten kein weißer Fleck auf der Potsdamer Karte für die Stadtplanung.“ Ein weiterer Tagesordnungspunkt der letzten Gemeindevertretersitzung: „Der Landkreis hat alle Ihre Beschlüsse zum Hortneubau aufgehoben und das Bürgerbegehren für zulässig erklärt“, berichtete Amtsdirektor Hark Peter Moritzen. Jedoch könne der Bürgerentscheid wegen Verfristung jetzt nicht mehr stattfinden. Auf einen Punkt wollte Moritzen noch unbedingt hinweisen: „Die Einwohnerzahl des Amtes hat sich in den elf Jahren fast verdoppelt und liegt aktuell bei 11075.“ Die Bauverwaltung, der Liegenschaftsdienst und die Kämmerei werden nach der Wahl noch bis zum 15. Dezember im Amtsgebäude weiterarbeiten, erläuterte Moritzen noch in eigener Sache. Und es solle sich keiner wundern, wenn bis dahin das alte Eingangsschild am Amtsgebäude hängen bleibt: „Potsdam hat kein Geld für ein neues Schild, und den Amtshaushalt gibt es ab Montag nicht mehr.“ Jedoch werden künftig jeden Donnerstag von 13 bis 15.30 Uhr Sprechstunden des Potsdamer Bürgerservice-Centers im Groß-Glienicker Gemeindebüro in der Dorfstraße 12 stattfinden. Winfried Gutzeit
Winfried Gutzeit
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