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Wo früher die Autos fuhren, sollen ab dem kommendem Jahr die Schulkinder toben.

© Manfred Thomas

Potsdam-Mittelmark: Straße wird Schulhof

Wilhelmshorster Heidereuterweg wird abgebaut / Gemeinde liegt mit Campus-Ausbau gut in der Zeit

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Michendorf - Mit dem Ausbau des Oberschulcampus in Wilhelmshorst liegt die Gemeinde Michendorf gut in der Zeit. Wenn das Wetter mitspielt, könnte bis Ende des Jahres der Eichenweg fertig ausgebaut werden. Das teilte Michendorfs Bauamtsleiter Karl-Heinz Oed gestern auf Anfrage mit. Zurzeit laufen die Arbeiten bis zur Kreuzung Rennsteig / An den Bergen. Teil der Baumaßnahme ist der Abriss des Heidereuterweges im Bereich zwischen Schulgebäude und Medienzentrum. Der Asphalt ist bereits größtenteils abgetragen. Im kommenden Jahr soll hier ein neuer Schulhof entstehen und der bislang durch die Straße zweigeteilte Campus Wilhelmshorst zu einer Einheit verbunden werden. In den nächsten zwei Jahren wird sich einiges ändern für die Wilhelmshorster Schüler.

Der Ausbau des Eichenwegs ist der erste Teil des Gesamtkonzeptes, denn künftig sollen hier nicht nur die Autos, sondern auch der Schulbus entlang fahren. Allein dieses Bauvorhaben wird voraussichtlich 237 000 Euro kosten. Vor kurzem haben die Michendorfer Gemeindevertreter auch für den Kreuzungsausbau grünes Licht gegeben, so dass die Busse künftig einen großen Bogen über die Straße An den Bergen fahren können. Erst dadurch wird der Heidereuterweg endgültig überflüssig und kann als zweiter Teil des Campus-Umbaus zum Schulhof werden. Im südlichen Bereich soll die Straße mit einem Wendehammer versehen werden.

In einem dritten Schritt steht ab dem Frühjahr auch der Bau eines neuen dreigeschossigen Gebäudes direkt neben der Schule an. Für zirka 1,3 Millionen Euro will die Gemeinde damit Ersatz für den maroden Hortcontainer schaffen, für den Ende 2010 die Nutzungsgenehmigung ausläuft. In dem neuen Gebäude sollen insgesamt acht Gruppenräume entstehen, die dann sowohl von der Schule als auch vom Hort genutzt werden. Zwar wird der Platz nicht für alle 150 Hortkinder reichen, doch sollen auch die anderen Gebäude auf dem Schulcampus wie die Schule, die Turnhalle und das Medienzentrum mit genutzt werden (PNN berichteten). Laut Karl-Heinz Oed sehe der vorläufig Zeitplan vor, dass bis zum Sommer der Rohbau steht und der Neubau im Idealfall Ende kommenden Jahres bezogen werden kann. Der Jugendclub soll indes sein Domizil im alten Container im Eichenweg behalten – vorerst. Die Nutzungsgenehmigung dafür habe das Landesjugendamt gerade erst um ein Jahr verlängert, sagte der Bauamtsleiter. Ob der „Juco“ danach ein eigenes neues Gebäude bekommt, der Container saniert wird oder eventuell in die Alte Schulküche als neuer Standort taugt, wird zurzeit im Ort diskutiert.

Insgesamt seien die Planungen mittlerweile so weit vorangeschritten, dass die Verwaltung Geld braucht. 70 000 Euro Planungskosten, die eigentlich erst 2010 ausgegeben werden sollten, müssen nun per Gemeindevertreterbeschluss vorgezogen werden. Dazu soll der Hauptausschuss am 2. November seine Empfehlung abgeben. Wie Bauamtsleiter Oed weiterhin erklärte, werde in den Ausschüssen demnächst auch ein Konzept für den neuen Schulhof vorgelegt. Die von einem Planungsbüro erarbeiteten Entwürfe würden den Kindern viele Möglichkeiten zur Bewegung bieten – durch viel Platz sowie durch Kletter- und Spielgeräte. Die Abgeordneten können weitere Vorschläge einbringen. Insgesamt sind 250 000 Euro für die Außengestaltung des neuen Schulhofs geplant. Thomas Lähns

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