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Potsdam-Mittelmark: Streik: Bahnverkehr eingeschränkt Lage entspannte sich gestern Nachmittag

Berlin – Der Streik der Lokführergewerkschaft GDL hat den gesamten Freitag über zu erheblichen Einschränkungen im Bahnverkehr geführt. Lokführer von Regional- und S-Bahnen waren um 2 Uhr in den Ausstand getreten.

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Berlin – Der Streik der Lokführergewerkschaft GDL hat den gesamten Freitag über zu erheblichen Einschränkungen im Bahnverkehr geführt. Lokführer von Regional- und S-Bahnen waren um 2 Uhr in den Ausstand getreten. Die Arbeitsniederlegungen sollten noch bis Mitternacht dauern, wie der regionale GDL-Chef Hans-Joachim Kernchen angekündigt hatte. Der Straßenverkehr war von dem Streik bis zum Nachmittag vor allem in den Morgenstunden betroffen. Nach dem morgendlichen Gedränge in Bussen und U-Bahnen entspannte sich die Situation im Tagesverlauf auch bei den Berliner Verkehrsbetrieben (BVG).

Bei der S-Bahn habe sich die Lage am Nachmittag stabilisiert, teilte ein Sprecher der Deutschen Bahn mit. Auf dem S-Bahn-Ring verkehrten die Bahnen im Zehn-Minuten-Takt, auf allen anderen S-Bahn-Strecken im Abstand von 20 Minuten. 80 Prozent des Regelangebotes seien wiederhergestellt. Den S-Bahnen fehlten jedoch Gäste, sagte der Sprecher. Die Züge seien nur halb besetzt. Offenbar hätten sich die meisten Fahrgäste auf einen Weg ganz ohne S-Bahn eingestellt.

Im Regionalverkehr war die angespannte Lage am Nachmittag nach Angaben der Bahn kaum verändert. Mehr als die Hälfte der Züge in Berlin und Brandenburg fiel aus, sagte ein Sprecher. Die neuen Bundesländer treffe der Streik besonders, weil es hier keine verbeamteten Lokführer gebe. In der Region seien 45 Ersatzbusse im Einsatz, fügte der Sprecher hinzu. Bei den Fernzügen gebe es keine Ausfälle und kaum Verspätungen, ergänzte der Sprecher. Die Situation auf den Bahnhöfen sei ruhig.

„Freitags haben wir ohnehin eine Sondersituation“, sagte BVG-Sprecherin Petra Reetz. Durch unterschiedliche Feierabendzeiten werde der Berufsverkehr entzerrt. Die Lage habe sich normalisiert. Am Morgen waren viele Bus- und U-Bahn-Linien laut Reetz „deutlich voller“ gewesen als sonst. Besonders auf Strecken vom Umland in die Berliner Innenstadt hätten viele Busse Fahrgäste an den Haltestellen stehen lassen müssen, weil sie zu voll gewesen seien. Auch auf den Straßen beruhigte sich die Situation am Nachmittag. Eine Niederlage musste die Gewerkschaft vor Gericht hinnehmen. Das Amtsgericht Berlin wies gestern einen GDL-Antrag auf eine einstweilige Verfügung gegen die Notdienste der DB im Streikfall zurück.

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