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Spezialitäten aus Beelitz: Tausend Höfe, eine Seite
Ein Internetportal aus Beelitz bietet Spezialitäten kleiner Manufakturen an. Zu den Kunden zählen Firmen, die für ihre Mitarbeiter Präsente bestellen oder Menschen, die Weggezogene beschenken wollen.
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Beelitz - Holunderlikör aus Ferch, Kirschwein aus Werder, Schock-ChiliCreme aus Beelitz: Wer sich mit regionaler Feinkost versorgen will, hat oft einige Wege zurückzulegen. Oder er geht ins Internet auf die Seite „1000 Höfe“ und bestellt seine Leckereien bei Markus Jeroma. Seit einem Jahr gibt es das Portal, inzwischen werden dort 80 Produkte von zwölf Manufakturen angeboten.
„Viele Unternehmen haben zwar eigene Onlineshops, aber bei mir können die Kunden mit einer Bestellung Produkte von allen kaufen“, so Jeroma. Das soll den Einkauf einfacher und interessanter machen. Derzeit betreibt der gelernte Außenhandelskaufmann die Internetplattform nebenberuflich neben der Arbeit in einem Personalbüro. „Ein eigenes Feinkostgeschäft war eigentlich immer mein Traum, dafür war mir das Risiko als Familienvater dann aber doch zu groß“, so Jeroma, der drei Jahre stellvertretender Leiter einer Karstadt-Feinkostabteilung war.
Bestseller: Aronia-Marmeladen und Currysauce aus Berlin
Als der im baden-württembergischen Lörrach aufgewachsene Jeroma vor zweieinhalb Jahren wegen seiner Freundin nach Beelitz zog, habe ihn die Vielfalt der kleinen Manufakturen in der Gegend begeistert. Inzwischen vertreibt er aber auch in Potsdam und Berlin hergestellte Lebensmittel, beispielsweise von den Potsdamer Senf-Elfen oder den Berliner Brandstiftern, die unter anderem Korn oder Gin herstellen. Auch Exotisches wie der Whiskey des Siedlerhofes in Glindow zählen zum wechselnden Sortiment. Bestseller seien Beelitzer Aroniamarmeladen und die „Kiezkeule“, eine Berliner Currysoße mit Chilischoten.
Die Zahl der Bestellungen habe sich im ersten Jahr positiv entwickelt, sei mit meist einstelligen Auftragszahlen pro Woche aber ausbaufähig. Auch am Sortiment werde weiter gearbeitet, künftig soll es beispielsweise auch Produkte des Jakobs-Spargelhofes auf den „1000 Höfen“ geben. Auch mit Fleischern aus dem Fläming verhandelt Markus Jeroma. Die Würste müssen sich jedoch ohne Kühlung halten können, das Lager des Beelitzers beschränkt sich derzeit auf eine zwölf Quadratmeter große Abstellkammer. Jeroma verkauft seine Produkte nicht auf Provisionsbasis, sondern kauft sie direkt von den Herstellern. Erst wenn die Regale leer sind, wird neu bestellt.
Heimische Produkte für Weggezogene
Der Großteil der Kunden sind dem Betreiber zufolge derzeit Firmen, die Präsente für ihre Mitarbeiter bestellen. Oder Menschen, die weggezogene Bekannte mit heimischen Leckereien verwöhnen wollen. Wenn der Kunde in Potsdam oder der Umgebung ist, liefert Jeroma die Bestellung gleich selbst aus. Ab einem Einkaufswert von 40 Euro ist das dazu noch gratis. Die Produkte selbst sind bei Markus Jeroma nicht teurer als im Laden der Hersteller. Wer ihn einmal persönlich auf sein Konzept ansprechen will, hat dazu beim Beelitzer Spargelfest vom 5. bis 7. Juni Gelegenheit.
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