Potsdam-Mittelmark: Teltow: Mangel an Kitaplätzen
Auch Tagesmütter fehlen / Diako könnte aushelfen
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Auch Tagesmütter fehlen / Diako könnte aushelfen Teltow - In den Teltower Kitas wird es eng. Im Sommer 2003 waren noch 647 Kinder in den kommunalen Einrichtungen, inzwischen ist die Zahl auf derzeit 1116 gestiegen. Nach wie vor ziehen aber vor allem jüngere Familien mit Kleinkindern nach Teltow, so dass der Bedarf an Kitaplätzen noch steigen wird, vermutet Solveig Heyn, Leiterin des Kita-Eigenbetriebes. Schon jetzt ist absehbar, dass beispielsweise die Hortkapazitäten im nächsten Jahr nicht mehr ausreichen werden. Rund 460 Kinder besuchen zurzeit die drei Horte an den Grundschulen. Eine vorübergehende Alternative wäre die Doppelnutzung von Klassenräumen. Das sei zwar keine optimale Lösung, aber der Gesetzgeber gestatte es. Solveig Heyn hält es aber für eine bessere Idee, eine zusätzliche Kita zu eröffnen. Als Standorte werden Teltow-Seehof oder das Mühlendorf favorisiert. Allerdings erscheint die Sanierung der ehemaligen und jetzt leerstehenden Kita „Däumelinchen“ in der Max-Sabersky-Allee zu kostspielig. Ein multifunktionaler Neubau wäre effektiver, da ein solches Gebäude später einmal andere Funktionen übernehmen könnte. Zehn Kitas gehören zurzeit zum Eigenbetrieb, in denen 105 Erzieher arbeiten. Bei Kindern unter einem Jahr verweise man zudem auf das Angebot von Tagesmüttern. Deren Zahl ist seit letztem Jahr von fünf auf acht Tagesmütter gestiegen. Trotzdem werden noch Frauen gesucht, die sich für diese Tätigkeit interessieren. Verwundert von der Diskussion um die Platzsituation, zeigte sich dagegen Lutz Ausserfeld vom Vorstand des Evangelischen Diakonissenhauses Berlin-Teltow-Lehnin: „Warum spricht man nicht mit den freien Trägern über das Problem?“ Die Integrationskita des Diakos könne beispielsweise 15 weitere Kinder aufnehmen. Zurzeit besuchen 48 Kinder die Einrichtung, die Sollkapazität betrage 55 Plätze. Auch eine weitere Kapazitätserhöhung sei möglich, sagte Ausserfeld den PNN, allerdings bezweifelte er, dass sofort 60 Plätze gebraucht würden. Nicht nur die räumlichen Gegebenheiten auf dem Gelände des Diakonissenhauses seien günstig, sondern auch das Umfeld. So gebe es nur 100 Meter entfernt eine eigene Küche, von der die Kinder täglich versorgt werden. Demnächst will der Vorstand dem Bürgermeister schriftlich das Angebot unterbreiten, die Platzkapazitäten in der evangelischen Kita zu erhöhen. Kirsten Graulich
Kirsten Graulich
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