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Potsdam-Mittelmark: Teltow will nun doch mobile Blitzer auf seine Straßen schicken

Haupt- und Finanzausschuss glauben jetzt daran, dass das Projekt sich rechnet / Feuerwehr hat Bereitschaft signalisiert

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Haupt- und Finanzausschuss glauben jetzt daran, dass das Projekt sich rechnet / Feuerwehr hat Bereitschaft signalisiert Teltow – Beim Hin und her um die mobile Verkehrsüberwachung in Teltow gab es nun ein positives Signal: Grünes Licht für mobile Blitzer haben Finanz- und Hauptausschuss auf ihrer Sondersitzung am Mittwoch signalisiert. Mehrheitlich stimmten beide Gremien für die kommunale Geschwindigkeitsüberwachung, die Mitte nächsten Jahres starten soll. Wurde in den Sitzungen der Fachausschüsse zuvor vor allem von CDU, FDP und PDS noch befürchtet, die Maßnahme sei nicht kostendeckend, ergab die jüngste Diskussion, dass mobile Blitzer kein Zuschussgeschäft seien. Im Gegenteil, es fließt auch Geld in die Stadtkasse, wie bundesweite Ergebnisse zeigen. Demnach werden die Kosten für Anlage, Personal und Bearbeitung mit durchschnittlich 130 Prozent gedeckt, informierte Bürgermeister Thomas Schmidt (SPD). Ebenso hatten sich beim Ludwigsfelder Projekt nicht nur die Einnahmen positiv entwickelt, sondern gleichzeitig die Verkehrssicherheit erhöht. Da die Blitzer-Anlage in Ludwigsfelde stark ausgelastet sei, könne das Gerät leider nicht an Teltow vermietet werden, hatte Schmidt von seinem Amtskollegen erfahren. Wenn es für andere ein Gewinn ist, sahen nun auch FDP und CDU-Fraktion keinen Grund mehr das Vorhaben abzulehnen und stimmten dafür die entsprechenden Gelder in den Haushalt 2005 einzustellen. „Im Endeffekt sind Kosten nicht allein der Faktor, der zählt“, sagte Erhard Wigand (CDU) und machte deutlich, dass seiner Fraktion auch die Sicherheit auf Teltows Straßen wichtig sei. Deshalb habe sie jetzt keine Einwände mehr gegen das Projekt. Und sein Fraktionskollege Peter Trog wertete es als gute Idee, die Feuerwehr als Blitzer einzusetzen. "Vielleicht machen wir damit sogar Geschichte", meinte Trog. Allein die PDS-Fraktion hegt noch Bedenken und stimmte dem Vorhaben nicht zu. PDS-Fraktions-Chefin Petra Nicksch-Kasdorf: „Bisher wurden die Tempokontrollen im Ort von Polizei und Kreis ordentlich gemacht.“ Dagegen hätte sich ihr Fraktionskollege Reinhard Frank durchaus mehr Aktivität der Polizei in Sachen in diesem Sinne gewünscht. Die Teltower Feuerwehr kann mit ihrer neuen Aufgabe leben. Ihr Chef Manfred Wrubel bestätigte den PNN, dass es bereits Gespräche mit Bürgermeister Schmidt gegeben habe. Sechs Feuerwehrleute sollen geschult werden. Über den organisatorischen Ablauf müsse noch beraten werden, wenn klar ist, dass das Projekt auf den Weg gebracht werden soll, sagte Wrubel. Kirsten Graulich

Kirsten Graulich

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