Potsdam-Mittelmark: Teltow wird moderner – im Internet
Ab nächste Woche erneuertes Portal mit mehr Service, Barrierefreiheit und Bürgermeister-Chat
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Ab nächste Woche erneuertes Portal mit mehr Service, Barrierefreiheit und Bürgermeister-Chat Von Volker Eckert Teltow - Die Stadt Teltow bekommt eine neue Homepage. Ab dem kommenden Donnerstag wird das gewandelte virtuelle Gesicht der Stadt das jetzige Portal ablösen. Die prägende Farbe des neuen Auftritts wird rot sein, wie Bürgermeister Thomas Schmidt gestern vor Journalisten sagte: angeregt durch das Stadtwappen. Aber auch sonst versprach er zahlreiche Verbesserungen, die mit dem Satz zusammenfasste: „Wir werden moderner.“ Dazu wird der Bürgermeister seinen persönlichen Beitrag leisten: In Zukunft soll es einen Bürgermeister-Chat geben, der vielleicht einmal im Monat stattfinden könnte. Allerdings ist Schmidt noch etwas skeptisch, nachdem er vor kurzem einem solchen Chat in der Partnerstadt Ahlen beigewohnt hat: Wenig Zuspruch habe es dort gegeben und besonders interessant waren die gestellten Fragen wohl auch nicht. Was ja nicht bedeuten muss, dass es in Teltow nicht besser wird. Nach der Sommerpause wird der erste Versuch gestartet. Betreut werden die Seiten wie bisher vom Teltower Stadt-Blatt-Verlag. Mitarbeiterin Sabine Ritschel hat in den vergangenen Monaten unter anderem daran gearbeitet, den Teltowern Behördengänge zu ersparen. In Zukunft sollen mehr Verwaltungsformulare auf der Seite zur Verfügung stehen, die man sich dann ausdrucken und ausgefüllt mit der Post verschicken kann, etwa Gewerbeanmeldung, Antrag auf Baumfällung oder für eine neue Hausnummer. Allerdings träumt Sabine Ritschel schon vom nächsten Schritt. Wenn erst einmal die digitale Signatur eingeführt ist, lassen sich solche Vorgänge komplett online erledigen. Technisch sei das auch schon möglich. Was fehlt, ist eine rechtliche Regelung der virtuellen Unterschrift. Ansonsten soll das Teltow-Portal in Zukunft vor allem informativer und flexibler werden: von detaillierten Informationen über Kitas, Schulen und Spielplätze über ein Nachrichtenarchiv des Teltower Stadtblattes bis zu aktuellen Nachrichten aus der Stadt. Außerdem wird die Betreuung durch die Redaktion intensiviert, die Inhalte häufiger auf den neuesten Stand gebracht. Vereine und Organisationen sollen zudem die Möglichkeit bekommen, in gewissem Maße selbstständig Inhalte auf dem Portal zu veröffentlichen. Privatleute werden kostenlosen Kleinanzeigen schalten können. In der Vergangenheit wurden pro Monat zwischen 50000 und 70000 Besuche auf der Teltowseite gezählt. Diese Zahl will Sabine Ritschel auf 100000 steigern. Die Stadt lässt sich die Leistung laut Schmidt „weniger als 10000 Euro im Jahr“ kosten. Stadtblatt-Geschäftsführer Andreas Gröschel hofft langfristig, über Werbung Geld mit der Seite zu verdienen. Im Moment sei das allerdings noch nicht der Fall. Wie gesetzlich vorgeschrieben wird das Portal zukünftig barrierefrei sein. Das heißt, es ist so ausgerichtet, dass Blinde und Sehbehinderte mit der entsprechenden Software zum Beispiel Schriftgrößen deutlich verändern können oder sich die Seiten von ihrem Computer sozusagen vorlesen lassen können. Auch Textinformationen zu Bildern werden dann mitgeliefert, die durch entsprechende Programme in Sprache übersetzt werden können. Zur Einführung des neuen Portals nächsten Donnerstag veranstaltet die Stadt einen kleinen Empfang im Bürgerhaus in der Ritterstraße. Die Öffentlichkeit ist willkommen, es wird Häppchen geben.
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