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Potsdam-Mittelmark: Teltower Bauernmarkt soll wieder öffnen
Ein Berliner Immobilienunternehmen hat die Einkaufsstätte an der Ruhlsdorfer Straße ersteigert
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Teltow – In den schon so lange verriegelten Teltower Bauernmarkt in der Ruhlsdorfer Straße gleich neben der alten Hafenbahn soll in absehbarer Zeit wieder Leben einziehen. Dafür will das Berliner Immobilienunternehmen Pollak sorgen, das jetzt mit seinem Kaufgebot bei einer erneuten Zwangsversteigerung beim Amtsgericht Potsdam den Zuschlag für das Areal mit den beiden Ladenzeilen bekommen hat. Zuvor hatte es dort mehrere erfolglose Termine gegeben (PNN berichteten).
Nach Aussagen von Geschäftsführer Gil Pollak sollen alle elf Geschäfte in den scheunenartigen Ladenzeilen nach einer Renovierung wieder ihre Türen öffnen und damit zu einer guten Note im Stadtbild werden. Das Angebot an Obst und Gemüse habe dabei hohen Rang, es werde aber auch an eine Bäckerei und ein Fachgeschäft für Fleischwaren gedacht, sagte Pollak den PNN. Neue Pläne gibt es für das geräumigen Gaststättengebäude. Hier könnte ein Streichelzoo angegliedert werden, womit das Lokal zu einem schönen Familien-Treffpunkt würde. Bislang trug das Haus ja schon sehr klangvolle Namen. Zeitweise nannte es sich „Die 12 Götter“, dann eröffnete eine österreichische Gastronomiekette dort eine „Kaiseralm“, zu der ein Familienpark kommen sollte.
Einmal war auch daran gedacht, dort einen asiatischen Wochenmarkt mit einer Produktionsstätte für frische Sprossen zu schaffen. Aber dann kam sehr schnell das Aus für die gesamte Anlage mit dem großen, teilweise überdachten Markthof.
Der Teltower Bauernmarkt war im Jahr 2005 vom Berliner Fleischermeister Karl-Heinz Namokel eröffnet worden. Doch der erhoffte Kundenstrom blieb langfristig aus. Die Händler kamen und sorgten für Ausstattung, aber manche gingen auch schnell wieder. Lange behielt Teltows bekanntester Bäckermeister Neuendorf noch seinen Stammplatz auf dem Markt – er hatte das moderne Backhaus gepachtet und dafür kräftig investiert. Zuletzt blieb aber nur noch eine Berliner Fleischerei mit einer Lager- und Verarbeitungsstätte.
Zum Scheitern der Einkaufsstätte vor den ehemaligen großen Heizhäusern des Gartenbaubetriebes „Immergrün“ haben wohl auch die fehlenden Parkplätze im Umfeld beigetragen. Die will nun Gil Pollak an der Ruhlsdorfer Straße gegenüber dem Marktgelände schaffen, gleich neben dem zweigeschossigen Wohn- und Bürotrakt, der ursprünglich mal eine Kaserne war und in dem jetzt neben der Immobiliengesellschaft und weiteren Unternehmen auch eine Kantine für Geschäftigkeit sorgt.
„Wir sind bereits mit etlichen Händlern im Gespräch und wir suchen auch noch weitere Interessenten“, beschreibt Polak den gegenwärtigen Arbeitsstand zur Neubelebung des Teltower Marktgeländes. Ein konkreter Termin für die Wiedereröffnung ist noch nicht genannt worden.Georg Jopke
Georg Jopke
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