Potsdam-Mittelmark: Teltows Technikgeschichte im Computer
Fachzentrum für Datenverarbeitung arbeitet industrielle und städtebauliche Entwicklung digital auf
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Fachzentrum für Datenverarbeitung arbeitet industrielle und städtebauliche Entwicklung digital auf Teltow. Zum Lernen nach Teltow: Im Oberstufenzentrum treffen sich junge Leute aus vielen Landesteilen zum Berufsschul-Unterricht. Beim Ausbildungsverbund im IHK-Neubau in der Oderstraße holen sich wissbegierige Kaufleute und Gastronomen aus nah und fern neue Erkenntnisse in ihrem Metier. Und im noblen Kontorhaus am Teltowkanal bietet das „FDE“ technisch geprägte Weiterbildungsprogramme für Interessenten aus Berlin und der Mark. Im „Fachzentrum für Datenverarbeitung und EDV" erhalten Ingenieure aller Fachrichtungen wie aus dem Bauwesen, aus dem Maschinenbau und der Feinwerktechnik, Geographen, Kartographen und Vermessungsingenieure die Qualifikation für spezielle Aufgabenbereiche. So für den Einsatz in Ingenieurbüros, in Stadtwerken, in Planungs- Vermessungs- und Katasterämtern. „Arbeit mit Bauzeichnungen am Computer", ist das Stichwort. „Wir bieten Dienstleistungen für die Energieversorgung, für die Arbeit an Strom-, Gas- und Wasserleitungen", beschreibt Geschäftsführer Michael Lumperda die Ausrichtung der privaten Bildungseinrichtung, die ihren Hauptsitz in Paderborn hat und in Bielefeld, Herford und Höxter tätig ist. Alljährlich hat sie rund 400 Schulungsteilnehmer. Vor 18 Jahren wurde sie gegründet, seit 1991 unterhält sie eine Niederlassung in Teltow mit zwei festangestellten Lehrern und fünf Honorarkräften. Erstes Quartier war die Iserstraße, seit fünf Jahren nun ist das Kontorhaus der Treffpunkt für die mehrmonatigen Lehrgänge sowie die berufsbegleitenden Seminare und Kurse. Niederlassungsleiterin Walburga Burmeister, vor 30 Jahren aus Thüringen zum GRW nach Teltow gekommen, spricht gern über die enge Zusammenarbeit des Fachzentrums mit den anderen hiesigen Einrichtungen. So mit dem Ausbildungsverbund der IHK und auch mit der Akademie „2. Lebenshälfte“, die jederzeit Unterstützung beim Computerunterricht erhält. Einen besonderen Rang aber hat ein Projekt, das unter dem Begriff „Geografische Informationssysteme“ (GIS) geführt wird. „Wir schreiben die Entwicklungsgeschichte der Stadt Teltow", formuliert es Burmeister. Im Auftrag der an der Ruhlsdorfer Straße ansässigen Gemeinnützigen Beschäftigungsgesellschaft (GBG) und des in Gründung befindlichen Vereins für das geplante Technik-Museum entstehen digitale Stadtpläne. „Viel Unterstützung kommt dabei von der Stadtverwaltung", lobt die Niederlasssungsleiterin. Jüngste Arbeit war die Darstellung des Teltower Flussviertels. Wie sah es dort 1920 aus, wie im Jahre Jahre 1945 und wie entwickelte sich das Gebiet nach 1990? Vor einiger Zeit hatte sich eine Gruppe bereits mit den Entwicklungsdaten des Teltower Zweigbetriebes der Rheinischen Flugzeugwerke beschäftigt, der nach dem zweiten Weltkrieg abgerissen wurde. „Weitgehend fertig sind wir mit der Aufarbeitung der Entwicklungsgeschichte solcher bedeutsamen Betriebe wie Biomalz, Teltomat und dem Kombinat Carl von Ossietzky. Jetzt gehen wir an die Geschichte der Geräte- und Reglerwerke ran", so Burmeister. Diese virtuellen Darstellungen sind für das geplante Industriemuseum gedacht, dass über die technische Vergangenheit und über die Arbeitswelt in den verschiedensten Epochen berichten will. Mit der Computer-Show über die Entwicklungsetappen sind aufwändige Recherchen verbunden, die Arbeit unter dem Motto „Im Dialog mit der Praxis“ erfordert gutes technisches Können. Für die Lehrgangsteilnehmer des Fachzentrums, die daran mitwirken, wird das zum Abschluss mit einem Zertifikat bescheinigt. Georg Jopke
Georg Jopke
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