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Potsdam-Mittelmark: Thema Wassertourismus ganz vorn

Wirtschaftsminister Junghanns plädierte in Werder für Werbung mit speziellen Tourismusprodukten

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Wirtschaftsminister Junghanns plädierte in Werder für Werbung mit speziellen Tourismusprodukten Werder – Die Hoffnung der Stadt Werder, in der Landesplanung regionaler Wachstumskern für die Ernährungs- und Tourismusbranche zu werden, wurde am Dienstag von Wirtschaftsminister Ulrich Junghanns (CDU) gedämpft. Die Blütenstadt habe zwar bereits gute touristische Angebote, „aber die müssen noch stärker an den Tourismusströmen ausgerichtet werden“, sagte der Minister beim Unternehmer-Stammtisch der örtlichen CDU-Fraktion. Dort hatte Fraktionschef Thomas Höft den Vorschlag, Werder als touristischen Wachstumskern zu entwickeln, noch einmal bekräftigt. Der Tourismus solle laut Junghanns in Brandenburg jedoch künftig nach Themen oder Produkten und nicht mehr nach Regionen strukturiert werden. „Produktdefinition“ nannte der Minister den Leitgedanken seiner neuen Entwicklungsstrategien. „Unser bisheriges Konzept, einzelne Städte und Orte zu vermarkten, geht nicht auf“, betonte der Minister. Ein Tourist entscheide schließlich zuerst darüber, was er sucht, und danach, wo er dieses Produkt findet. „Aber unser Land ist als Thema nicht hinreichend bekannt.“ Dabei biete sich Brandenburg und insbesondere das Havelland mit seiner seen- und flussreichen Natur als Paradies für Wassertouristen geradezu an. „Wir müssen einen Anspruch auf Einzig- und Großartigkeit formulieren“, forderte Junghanns, „schließlich sind wir die deutsche Hauptstadtregion.“ Über „Produkte“ wie Wassertourismus könne Brandenburg Profil gewinnen. Zunächst müssten jedoch „örtliche Befindlichkeiten in den Hintergrund“ gerückt werden, appellierte der Minister nicht nur an die Werderaner Stadtverordneten. Von Kommunalpolitikern im allgemeinen erwarte er eine bessere Zusammenarbeit hinsichtlich des Fremdenverkehrs: „Konzentriert euch gemeinsam auf ein Thema.“ Nur durch große, anspruchsvolle Projekte könne die durchschnittliche Aufenthaltsdauer von Touristen in Brandenburg – die derzeit bei 2,8 Tagen liegt – verlängert werden. Dass dies nur mit vereinten Kräften zu schaffen ist, davon zeigte sich auch Werders Bürgermeister Werner Große (CDU) überzeugt: „Wenn wir die Stadt Potsdam nicht mit ins Boot holen, klappt es nicht.“ Die Landstriche zwischen Potsdam und Havelberg betrachte er zudem als „eine Gesamtregion für Wassertourismus“. Das große Potenzial sah auch CDU-Bundestagsabgeordnete Katherina Reiche. Für sie steht indes fest: „Wenn eine Region zum Wachstumskern für Ernährung und Tourismus ernannt werden sollte , dann kann es nur Werder sein.“ Andrea Röder

Andrea Röder

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