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Erster Test am Wimmerplatz: In Geltow kam die Dogstation sofort an.

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Potsdam-Mittelmark: Tretminen ade

Neue Hundetoiletten kosten Gemeinde keinen Cent

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Schwielowsee - Schwielowsee hat sechs neue Hundetoiletten. Eine davon wurde am Dienstag in Geltow eingeweiht. Im Rathaus freut man sich, dass die Gemeinde keinen Cent dafür bezahlen musste. Die „Pro Humanis GmbH“ aus Bingen, bekannt als Initiator werbefinanzierter Vereinsmobile, hat offenbar nicht nur Lösungen für die Mobilität von Ehrenamtlichen. „Als Nischenprodukt bieten wird den Kommunen die Aufstellung von Hundetoiletten an“, sagt Joachim Berger, Regionalleiter-Ost des Unternehmens.

Schwielowsee ist neben Blankensee und Rangsdorf die dritte Kommune in Brandenburg, in der die sogenannten „Dogstations“ aufgestellt wurden. Finanziert werden sie mittels regionaler Unternehmen, die dafür auf den Containern werben dürfen. „Mit dem Thema Sauberkeit ist eine positive Botschaft verbunden“, meint Berger. Das findet auch Harald Schwartze von der Brunnenbau Phöben GmbH in Werder (Havel) als einer der Sponsoren. „Geltow gehört für mich zu Werder, ich mache das für die Gemeinde“, sagte er. Schwartze ist selbst Hundebesitzer. „Ich finde es genauso eklig wie alle anderen, wenn ich wieder so was an den Schuhen habe.“

In Geltow wurde der neue Service am Mittwoch erstmals getestet. Insgesamt stehen zwei Dogstations in Geltow, zwei in Ferch und zwei in Caputh, sagte Ordnungsamtsleiter Karsten Gericke – vor allem in den touristisch frequentierten Bereichen, in denen man die „Tretminen“ unbedingt vermeiden will. Vor zwölf Jahren hatte das Rathaus bereits sechs Hundetoiletten, hauptsächlich in Caputh, auf eigene Kosten aufgestellt. Die Behälter sind, wenn sie etwas aushalten sollen, nicht ganz billig. Gericke schätzt die Kosten pro Stück auf 650 bis 850 Euro.

„Wir sind den Sponsoren dankbar für diese Lösung“, so Gericke. Die Gemeinde sei nun nur noch für die Leerung und die Bestückung mit neuen Tütchen zuständig. Der Vertrag mit „Pro Humanis“ läuft vorerst für drei Jahre, in diesem Zeitraum kommt das Unternehmen für alle Schäden auf. Der Vertrag ist dann auf zwölf Jahre verlängerbar.

Horst Geßwein (BBS) vom Geltower Ortsbeirat erinnerte daran, dass laut Gemeindesatzung alle Hundehalter Verunreinigungen ihrer Tiere beseitigen müssen und sogar Tüten mitzuführen haben. „Leider ist unser Ordnungsamt wegen vieler anderer Aufgaben überfordert, das auch durchzusetzen.“ Er hofft auf einen Erziehungseffekt, wenn die Dogstations die Hundehalter an ihre Pflichten erinnern. „Wir können nicht an allen Stellen Tüten zur Verfügung stellen. Die hat ja an sich auch jeder zu Hause.“ Henry Klix

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