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Standortfaktor Netz. In Güterfelde ist man noch mit ISDN unterwegs.

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Potsdam-Mittelmark: Turbo-Internet in Güterfelde

Telekom baut dieses Jahr VDSL-Netz aus. Vor allem Wirtschaft soll profitieren

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Stahnsdorf - Die Deutsche Telekom AG wird Güterfelde noch in diesem Jahr mit Hochleistungskabeln versorgen. Downloadgeschwindigkeiten von bis zu 50 Megabit pro Sekunde sollen dann möglich sein. Gestern wurde der Vertrag zwischen der Deutschen Telekom und der Gemeinde Stahnsdorf im Bürgerhaus Güterfelde unterzeichnet, ein großer Termin für das Dorf.

Bürgermeister Bernd Albers (BfB) würdigte vor allem den wirtschaftlichen Nutzen des künftigen Anschlusses mit der VDSL-Technik. „Die Teilhabe an der digitalen Welt wird die Grundinfrastruktur des Ortsteiles Güterfelde verbessern und die ansässigen Unternehmen im Wettbewerb stärken“, so Albers. Auf Chancengleichheit zielt auch die Strategie des Landkreises Potsdam-Mittelmark, wie Vize-Landrat Christian Stein (CDU) gestern erläuterte: „Bislang war der Fokus beim Breitbandausbau darauf gerichtet, der Bevölkerung schnelle Internetverbindungen anzubieten. Nun dreht die neue Strategie den Spieß um und will vor allem Unternehmen fördern.“

Der Landkreis unterstützte die Kommune bei der Antragstellung auf Fördermittel, die 287 700 Euro betragen werden. Dem ging eine Bedarfsplanung voraus, die den Umfang der Unterversorgung im Breitbandnetz ermittelte, besonders der gewerblichen Unternehmen. Eines davon ist das Fachgeschäft für Unterhaltungselektronik Ihlefeldt.

Nicht nur die Kommunikation mit Firmen und Lieferanten sei durch die Lücke im Netzausbau bislang stark eingeschränkt, wie Ulf Ihlefeldt gegenüber den PNN bestätigte, sondern auch die Möglichkeit, Kunden die neueste Technik überzeugend präsentieren zu können. „Um HD-Fernsehen vorzuführen oder Filme aus einer Mediathek ruckelfrei zu laden, wäre VDSL von großem Vorteil.“ Bislang muss sich die Firma am Standort ihres Geschäftes mit ISDN-Geschwindigkeiten begnügen. „Da können Sie beim Postabholen aus dem Netz zwischendurch Kaffee trinken gehen“, beschreibt Ihlefeldt den derzeitigen Versorgungsstandard im Ort.

Bevor aber Güterfelder Kunden mit Turbogeschwindigkeit im Internet surfen, telefonieren und fernsehen können, müssen rund 5500 Meter Kabel verlegt werden. Zum Ausbaugebiet gehören neben dem Ortskern auch die Gewerbehöfe am Priesterweg sowie Bereiche des Potsdamer Damms, zu denen der Wirtschaftshof des Südwestkirchhofes zählen. Laut Konzeption soll zu den vorhandenen Kabelverzweigern ein neues Glasfaserkabel verlegt werden, um die Objekte zu erschließen. Zudem ist der Bau von fünf Multifunktionsgehäusen vorgesehen.

Bürgermeister Albers ist auch zuversichtlich für Stahnsdorf: „Weitere Schritte zum Ausbau der Bandbreite sind noch in diesem Jahr geplant.“ Kirsten Graulich

Kirsten Graulich

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