Potsdam-Mittelmark: Umbau vorerst verschoben

Michendorf – Der seit langem geforderte Umbau des Fresdorfer Gemeindezentrums ist auf unbestimmte Zeit verschoben. Der Michendorfer Hauptausschuss hat auf seiner Sitzung am Montagabend einen Grundsatzbeschluss zurückgestellt, mit dem Planungskosten in Höhe von 10 000 Euro für das kommende Jahr bewilligt werden sollten. Grund für die Ablehnung ist die angespannte Haushaltslage in der Gemeinde und die Tatsache, dass gerade erst ein neuer Pächter die Gaststätte „Fresdorfer Heide“ im Erdgeschoss des Gemeindezentrums übernommen hat.

„Wir haben die moralische Verpflichtung, den Betreiber erst einmal Fuß fassen zu lassen“, sagte Hauptausschuss-Vorsitzender Hartmut Besch (FDP). Ein Umbau würde den Geschäftsbetrieb zu stark einschränken und sei auch nicht im Pachtvertrag vorgesehen. Das Vorhaben wurde aber nicht grundsätzlich infrage gestellt und soll langfristig wieder auf den Tisch kommen. Der Pachtvertrag läuft jetzt aber erst einmal fünf Jahre. Wie berichtet, soll das Gemeindezentrum barrierefrei ausgebaut werden. Die öffentlichen Räume, die vorwiegend von den Senioren genutzt werden, befinden sich im Obergeschoss und sind nur über eine schmale Treppe zu erreichen. Erschwerend hinzu kommt, dass sich die Toiletten in einem Hofgebäude befinden, man bei Feiern also immer wieder die Treppe benutzen muss.

Die Nuthetaler Architektin Sonja Lieberwirth hatte im vergangenen Jahr verschiedene Varianten für einen Umbau vorgelegt. Die von der Gemeinde favorisierte sieht einen kleinen Anbau an der Nordseite mit Toiletten – eine davon behindertengerecht – sowie Treppe und Fahrstuhl vor, mit dem man ins Obergeschoss gelangt. Dort sollen ein 100 Quadratmeter großer Vereinsraum, eine Teeküche und das Büro des Ortsvorstehers entstehen. Das Vorhaben würde laut Bauamtsleiter Karl-Heinz Oed insgesamt circa 191 000 Euro kosten. Thomas Lähns