Potsdam-Mittelmark: Umspannwerk gleich an der Schule Eltern fürchten Elektro- smog, Amt entwarnt
Nuthetal - Direkt an der Grundschule in Bergholz-Rehbrücke soll im kommenden Jahr ein Umspannwerk gebaut werden. Besorgte Eltern haben sich deshalb bereits an die Nuthetaler Grünen gewandt, sie fürchten Elektrosmog-Belastungen für ihre Kinder.
Stand:
Nuthetal - Direkt an der Grundschule in Bergholz-Rehbrücke soll im kommenden Jahr ein Umspannwerk gebaut werden. Besorgte Eltern haben sich deshalb bereits an die Nuthetaler Grünen gewandt, sie fürchten Elektrosmog-Belastungen für ihre Kinder. Im Bereich der Schule befindet sich bereits eine Hochspannungsleitung. Das Landesumweltamt gab gestern auf PNN-Anfrage allerdings Entwarnung: Ein Gutachten weise für den Bereich des Schulhauses eine deutliche Grenzwertunterschreitung und damit auch die Nachbarschaftsverträglichkeit nach. Nur maximal ein Prozent des Grenzwertes für die „magnetische Flussdichte“ sei ausgeschöpft, wie ein Behördensprecher mitteilte. Dies trage dem Vorsorgegedanken Rechnung.
Die eon.edis warte nun auf die Genehmigung des Vorhabens, sagte Unternehmenssprecher Jörg-Uwe Kuberski den PNN. Das Umspannwerk an diesem Punkt der Hochspannungsleitung zwischen Großbeeren und Geltow werde dringend gebraucht. „Die Region ist bevorzugtes Zuzugsgebiet. Der Bedarf an Strom in privaten Haushalten und Gewerbebetrieben ist gestiegen“, so Kuberski. Die Infrastruktur müsse entsprechend angepasst, die Überlandleitung neu „angezapft“ werden. Wird die Genehmigung erteilt, solle die Umspannstation 2010 direkt unter der Trasse errichtet werden. Damit werde Versorgungsengpässen in Bergholz-Rehbrücke, Saarmund, Wilhelmshorst und Langerwisch begegnet. Zur Nähe der Schule verweist Kuberski auf den Bestand der Trasse seit 1937. Erst danach – im Jahr 1969 – sei der erste Schulbau am Andersenweg entstanden.
Schon vor einem Jahr war über das Umspannwerks diskutiert worden. Alternativen auf dem Reiterhofgelände in der Leibnizstraße und auf den Feuchtwiesen wurden seinerzeit nicht weiter verfolgt. Die Reiterhofbetreiber wollten keinen Grundstücksteil abtreten, die Feuchtwiesen sind geschützt. Thomas Michel von der Unteren Naturschutzbehörde findet den Standort an der Schule zwar auch nicht gerade optimal. „Aber die öffentliche Versorgung muss gewährleistet werden.“ Und unter der Trasse sei eine gewisse Belastung ohnehin bereits vorhanden. Michels Behörde ist am Genehmigungsverfahren beteiligt. kau
- showPaywall:
- false
- isSubscriber:
- false
- isPaid: