Potsdam-Mittelmark: Ungetrübte Badefreuden
Strand- und Freibäder rund um Potsdam locken zum Sprung ins kühle Nass
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Potsdam-Mittelmark - Ungetrübte Badefreuden können zur Zeit im Potsdamer Umland genossen werden. Fünf Strand- und zwei Freibäder locken mit sauberen Liegewiesen oder Sandstränden und einer guten Wasserqualität. In diesem Jahr werden im Landkreis Potsdam-Mittelmark 47 Badestellen an 26 Gewässern in regelmäßigen Abständen überprüft. Wasserproben kommen zur mikrobiologischen und physikalisch-chemischen Untersuchung ins Labor. Sieben EU–Badestellen – dazu gehören die Strandbäder in Werder, Glindow, Caputh und Ferch – werden 14-tägig geprüft. Ansonsten gilt ein Vier-Wochen-Rhythmus. Bisher habe es bei allen Proben keine Beanstandungen gegeben, sagte die Sprecherin des Landratsamtes Potsdam-Mittelmark, Andrea Metzler.
Eines der saubersten Badegewässer im Land Brandenburg ist der Plessower See. Hier liegt das Werderaner Strandbad. Dessen Gäste wissen die Idylle des Sees, auf dem keine Motorboote zugelassen sind, zu schätzen. 25 Grad Wassertemperatur und eine Sichttiefe von 1,80 Metern: Das sind derzeit ideale Werte. Von 9 bis 19 Uhr ist der bewachte Badestrand geöffnet, an schönen Tagen auch noch länger. Wenn die Sonne kräftig scheint, kann es auf der Liegewiese schon mal richtig eng werden. Bis zu 800 Gäste werden dann gezählt. Die Eintrittspreise betragen 2 Euro für Erwachsene und 1 Euro für Gäste unter 18 Jahren. Auf dem Gelände gibt es zwei Volleyballplätze, einen Federballplatz und einen kleinen Imbiss. Liegen, Sonnenschirme und Sportgeräte können ausgeliehen werden. Das Toilettenhäuschen ist historisch und soll möglichst bald einem Neubau weichen, der heutigen Ansprüchen gerecht wird.
Im Glindower Strandbad zeichnet Hans-Joachim Lenk seit 15 Jahren für die Sicherheit und Ordnung verantwortlich. Zwei Meter Sichttiefe hat er dieser Tage gemessen. Auch der Glindower See ist für seine gute Wasserqualität bekannt. An den Wochenenden scheinen sich dort manchmal alle Freizeitkapitäne Brandenburgs zu treffen. Das Strandbad am Jahnufer ist von 9 bis 19 Uhr geöffnet. Erwachsene zahlen 1,50 Euro Eintritt, Kinder 1 Euro. Der Badesteg ist zur Zeit gesperrt, er wurde im Winter vom Eis beschädigt. Zu den Gästen des Bades zählen viele Nutzer des benachbarten Campingplatzes. Dort gibt es auch ein Bistro.
Zu den Sorgenkindern hinsichtlich der Wasserqualität zählte viele Jahre lang der Seddiner See. Die hat sich jetzt stark verbessert, seitdem unter Federführung des Seddiner Instituts für Gewässerökologie ein Programm zu Seensanierung eingeleitet wurde (PNN berichteten). Mit einem Kostenaufwand von 130 000 Euro hat der Berliner Bauunternehmer Rüdiger Brandenburg vor zwei Jahren auch die Kähnsdorfer Badestelle saniert und einen Sandstrand anlegen lassen. In einem Container gibt es Toiletten und Umkleideräume. Getränke und Imbiss werden an einem schmucken Kiosk mit Sitzgelegenheiten angeboten. Eltern mit kleineren Kindern schätzen den flach abfallenden Uferbereich. Bis zu 1000 Gäste besuchen laut Brandenburg täglich den unbewachten Badestrand. Der Eintritt beträgt 2 Euro für Erwachsene, 1 Euro für 10- bis 18-Jährige, kleinere Kinder können kostenlos planschen. Zur Ausleihe gibt es Liegen.
Der Schwielowsee schlägt bei starkem Wind schon mal richtig Wellen. Im Spätsommer kann er – wie andere Havelgewässer auch – von Algenbefall getrübt werden. „Im Moment haben wird jedoch eine sehr gute Wasserqualität“, freut sich der Pächter vom Fercher Strandbad, Manfred Rejall. Am Eingang hängen bereits die Pläne für einen Neubau mit Sanitärtrakt und Gastronomie. Zu Beginn der nächsten Saison soll er für die Gäste öffnen. Doch auch in diesem Jahr ist in dem Bad mit unbewachtem Badestrand das Wichtigste an Infrastruktur vorhanden. Ein kleiner Imbiss, ein Toilettencontainer und eine ausgediente Telefonzelle als Umkleidekabine. Geöffnet ist von 10 bis 20 Uhr. Der Eintritt kostet für Erwachsene 2 Euro, für Kinder von 4 bis 15 Jahren 1 Euro. Manfred Rejall, der auch den nahen Campingplatz betreibt, hat mit der Gemeinde jetzt einen Vertrag über 45 Jahre Erbbaupacht abgeschlossen. Am 15. September sollen die Bauarbeiten im Strandbad beginnen.
Mediterranes Flair versprüht das Strandbad Caputh mit seinem breiten Sandstrand, den Strohschirmen, einer italienischen Gaststätte und neuerdings auch einer Cocktailbar am Strand. Sehr schön lässt sich von hier auch beobachten, wie die Sonne im Schwielowsee untergeht. Auf dem Gelände können Kanus, Kajaks und andere Wassersportgeräte ausgeliehen werden. Der Eintritt zum unbewachten Sandstrand mit Duschen und Sanitäranlagen kostet 4 Euro für Erwachsene und 1,50 Euro für Kinder. Für die Zukunft haben Pächter Kay Kablitz und seine Partnerin Kristina Lüthgens noch einige Pläne. Derzeit wird eine Mole saniert, um an deren Ende künftig eine Anlegeplattform für etwa sechs Sportboote zu installieren. Das alte Bootshaus soll schrittweise zu einer Pension für Wasserwanderer ausgebaut werden
Weit über die Region hinaus bekannt ist das Kleinmachnower Freibad in den Kiebitzbergen mit weitläufigen Liegewiesen sowie großen Schwimm- und Planschbecken. Das Wasser kann mit einer Solaranlage angewärmt werden. Der Badebetrieb wird von Schwimmmeistern überwacht. Geöffnet ist von 9 bis 19 Uhr, der Eintritt beträgt 4 Euro für Erwachsene, 2,50 für Kinder und Jugendliche.
Ein neues Sozialgebäude wurde zu Saisonbeginn im Beelitzer Freibad eingeweiht. Hübsche Liegewiesen, Beach-Volleyballplätze, ein separater Eltern-Kind-Bereich sind die Trümpfe des Beelitzer Freibades, in dem es selten den ganz großen Trubel gibt. Für die Sicherheit sorgen seit Jahren Schwimmmeister der Johanniter. Der Eintritt kostet 2,60 Euro für Erwachsene, 1,30 für Jugendliche, und 30 Cent für Kleinkinder. Die Familienkarte gibt es für 5,20 Euro. Freitags ist Familientag, da werden die Preise noch einmal halbiert. Hagen Ludwig
Infos über die Badestellen auch unter www.potsdam-mittelmark.de
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