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Potsdam-Mittelmark: Uralte Schäden endlich beseitigt Sanierung des Beelitzer Pfarrhauses beendet

Beelitz - Eines der letzten Sanierungsprojekte im Herzen der Stadt Beelitz ist nun fertig: Das Pfarrhaus an der Ecke Kirchplatz/Brauerstraße erstrahlt nach über einjähriger Bauzeit in neuem Glanze. Die in hellem Terracotta gehaltene Fassade komplettiert den Ring der wieder hergerichteten historischen Häuser rund um Kirche und Rathaus.

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Beelitz - Eines der letzten Sanierungsprojekte im Herzen der Stadt Beelitz ist nun fertig: Das Pfarrhaus an der Ecke Kirchplatz/Brauerstraße erstrahlt nach über einjähriger Bauzeit in neuem Glanze. Die in hellem Terracotta gehaltene Fassade komplettiert den Ring der wieder hergerichteten historischen Häuser rund um Kirche und Rathaus. Zudem erfährt der Pfarrgarten eine Erneuerungskur, die im Frühjahr abgeschlossen sein soll.

„Vor ungefähr hundert Jahren wurde dieses Haus durch einen Gebäudetausch mit der Stadt zum Pfarrhaus“, erzählt Pfarrer Olaf Prelwitz, wobei er das Alter auf das Doppelte schätzt. Seit der Übernahme durch die Kirche seien keine größeren Sanierungsmaßnahmen vorgenommen worden. Tatsächlich rührten die Schäden am Dachstuhl, die nun beseitigt worden sind, aus Kriegszeiten. Bereits um 1910 scheinen Ausbesserungen nötig gewesen zu sein: Die Architektin Sonja Liebenwirth aus Saarmund stieß im Rahmen ihrer Arbeit auf Briefe des damaligen Pfarrers an die Stadt, in dem undichte Fenster bemängelt wurden.

So wurde die Sanierung für alle Beteiligten zur Zeitreise. Überraschend sei die Fassade gewesen, die unter dem alten Putz zum Vorschein kam, berichtet die Architektin: Dekorationen wie Spiegel, also quadratische Vertiefungen an den Wänden, und Gesimse waren fast vergessen, wurden aber anhand alter Fotos zum Teil rekonstruiert. Im Pfarrgarten wurde die Erde um einen Meter abgetragen, darunter befanden sich Fundamente, die gezeigt haben: Die Mauer hin zur Brauerstraße war einst Teil einer Gebäudereihe, die aber in den 60ern eingestürzt sein soll. Mittlerweile schmücken den Pfarrgarten eine Rasen- sowie Pflasterfläche, die als Kreis angeordnet ist. Im Frühjahr sollen Hecken angepflanzt werden.

Für den Garten gab es Fördergelder. Voraussetzung dafür ist eine teilöffentliche Nutzung, die ohnehin Wunsch der Kirchengemeinde ist: Ab kommendem Jahr soll der Garten zu Stadtfesten geöffnet werden. Die Mitglieder der Kirchgemeinde und Kinder der Christenlehre sollen die Grünflächen ebenfalls nutzen. „Und natürlich wird auch der Pfarrer hier Entspannung finden“, so Prelwitz.

Die Kosten von insgesamt 239 000 Euro hat die Kirchengemeinde zusammen mit Partnern gestemmt. Mit 108 000 Euro kam ein Großteil aus Mitteln der Städtebauförderung. 91 000 Euro übernimmt die Kirchengemeinde. Mit Zuschüssen der Agentur für Arbeit wurden Handwerker bezahlt, die für das Projekt eingestellt wurden. Die Stadt Beelitz beteiligt sich mit 2500 Euro. Pfarrer Prelwitz ist dankbar für die Unterstützung aus Verwaltung und Stadtparlament. Thomas Lähns

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