Potsdam-Mittelmark: Ursache der Explosion war Kriegs-Granate
Sie wurde wahrscheinlich manipuliert
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Niemegk - Die Explosion in Niemegk, bei der ein 40-jähriger Mann getötet wurde, ist durch eine Granate russischer Bauart aus dem Zweiten Weltkrieg verursacht worden. Das teilten die Polizei in Brandenburg (Havel) und die Staatsanwaltschaft Potsdam am Freitag mit. Es bestehe der Verdacht, dass das spätere Opfer und sein gleichaltriger Freund den Sprengkörper gefunden und diesen manipuliert hätten. Der zweite Mann wurde bei der Explosion am Montagabend auf seinem Grundstück lebensgefährlich verletzt. Gegen den Verletzten wird wegen des Verdachts des Herbeiführens einer Sprengstoffexplosion ermittelt.
Bei den kriminaltechnischen Untersuchungen seien Spuren, „die auf mechanische Manipulationen hindeuten“, entdeckt worden. Einzelheiten nannten weder Polizei noch Staatsanwaltschaft. Die beiden 40 Jahre alten Männer hatten an einer offenen Feuerstelle auf dem Grundstück mit der Granate hantiert, bevor es zu der Explosion kam. Bei dem Sprengkörper handelte es sich um eine sogenannte Werfergranate. Diese Art von Munition wurde im Zweiten Weltkrieg von einem Granatwerfer abgeschossen, wie ein Polizeisprecher erläuterte. Wo und wie die beiden Männer die Granate gefunden hatten, werde noch ermittelt.
Die Obduktion des Toten habe ergeben, dass der 40-Jährige „durch unmittelbare Einwirkung des Sprengsatzes“ gestorben sei, sagte der Sprecher der Staatsanwaltschaft, Christoph Lange. Der verletzte Grundstückseigentümer wird in einem Berliner Krankenhaus behandelt und ist nicht ansprechbar. „Er ist in einem sehr kritischen Zustand.“ Die Polizei weist darauf hin, dass alle Munitionsfunde oder ein Verdacht darauf sofort angezeigt werden müssten. Finder dürften zudem die Position verdächtiger Gegenstände nicht verändern. dpa/wh
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