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Potsdam-Mittelmark: Ursache für Unfall auf A10 noch unklar

Polnische Schüler in die Heimat zurückgekehrt

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Michendorf - Die Ursache des tragischen Unfalls von drei Lkw und einem polnischen Reisebus auf dem südlichen Berliner Ring bei Michendorf ist weiter unklar. Die Polizei hat jetzt mit der Auswertung der Fahrtenschreiber begonnen. Wie berichtet waren Fahrer und Beifahrer eines Lasters aus Polen am Donnerstag gegen 0.25 Uhr ums Leben gekommen, als ihr Fahrzeug auf einen haltenden polnischen Bus mit 61 Personen - darunter 54 Schüler - prallte.

Laut Fahrtenschreiber saß einer der Lkw-Fahrer erst seit drei Stunden hinter dem Lenkrad, sagte Polizeisprecherin Jana Birnbaum am Freitag. Nach 4,5 Stunden sei eine Pause erforderlich. Auch beim 23 Jahre alten verletzten Busfahrer konnten keine Verstöße festgestellt werden. Unmöglich war bislang die Auswertung des fast völlig zerstörten Geräts des getöten Lkw-Beifahrers, der zum Zeitpunkt des Unfalls in der Lkw-Kabine geschlafen hatte. Birnbaum sagte, die sichergestellten Unfallfahrzeuge würden gründlich untersucht. Spezialisten der Sonderüberwachungsgruppe der Brandenburger Polizei seien im Einsatz. Sie seien besonders geschult, untersuchen Lenk- und Ruhezeiten der Fahrer und prüfen mögliche technische Defekte. In den kommenden Tagen werden auch die Unfallopfer und weitere Zeugen auch in Polen befragt.

Die Schüler eines Gymnasiums aus dem polnischen Posen, die mit dem Bus auf dem Weg nach London waren, hatten Glück im Unglück. 14 von ihnen wurden leicht verletzt. Drei Mädchen mussten für kurze Zeit im Potsdamer Klinikum „Ernst von Bergmann“ bleiben. Die anderen Jugendlichen sowie vier Lehrer und ein Reiseleiter wurden am Donnerstagnachmittag mit einem Ersatzbus zurück nach Posen gebracht. „Um ihnen ein Gefühl der Sicherheit nach den schrecklichen Erlebnissen zu geben, wurden sie von zwei Mororrädern der Polizei eskorttiert“, sagte Polizeisprecher Heiko Schmidt den PNN. An der Grenze sei der Bus dann an die polnische Polizei übergeben worden.dpa/ldg

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