Potsdam-Mittelmark: Verkehrsclub fordert auf L 76 Tempo 80 Lebensgefahr zwischen Kienwerder-Stahnsdorf
Stahnsdorf - Der Verkehrsclub Deutschland fordert ein strengeres Tempolimit für die L 76 zwischen Kienwerder und Stahnsdorf. Mit einem entsprechenden Schreiben hat sich der Landesverband Brandenburg jetzt an den Landkreis Potsdam-Mittelmark gewandt.
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Stahnsdorf - Der Verkehrsclub Deutschland fordert ein strengeres Tempolimit für die L 76 zwischen Kienwerder und Stahnsdorf. Mit einem entsprechenden Schreiben hat sich der Landesverband Brandenburg jetzt an den Landkreis Potsdam-Mittelmark gewandt. Auf knapp einem Kilometer vor dem Stahnsdorfer Ortseingang werde mit dem Limit von 100 km/h „zum Rasen ermuntert“, so der Vorsitzende des Landesverbands, Gerhard Petzholtz. Der Verkehrsclub setze sich deshalb für ein 80er-Limit ein. Ein entsprechender Antrag des Stahnsdorfer Rathauses war erst im September vergangen Jahres vom Verkehrsamt des Landkreises abgelehnt worden. Die Kreisbehörde konnte keine besondere Gefahrenlage auf der Strecke erkennen. Im Gegenteil: Beim derzeitigen Ausbauzustand der Straße könnten Autofahrer sogar schneller als 100 km/h fahren, wie es hieß.
Gerhard Petzholtz nennt in einer Verlautbarung des Verkehrsclubs derweil eine ganze Reihe von Gründen, die für Tempo 80 sprechen würden. So verweist er auf einen Unfall vom August 2010, bei dem eine 21-jährige Studentin aus Berlin tödlich verunglückt war. Laut Petzholtz hätte sie mit einer schärferen Tempobegrenzung eine Chance haben können. Die vierspurige Strecke sei stark befahren, habe aber keine Leitplanken. Lediglich zwei Verkehrszeichen würden vor „Wildwechsel“ und „Fahrbahnschäden“ warnen. Bei dem Unfall war ein Autofahrer in Richtung Teltow beim Überholen auf die Gegenfahrbahn gekommen. Die ersten drei Fahrzeuge wurden total zerstört. Die Fahrerin des ersten, die junge Berlinerin, verstarb am Unfallort.
Petzholtz erinnert daran, dass an dem Abschnitt mit der kleinen Kurve schon mehrere tödliche Verkehrsunfälle passiert sind, auch ein Polizist auf seinem Krad habe hier sein Leben verloren. Die fehlenden Leitplanken, der starke Wildwechsel und die Fahrbahnschäden würden für eine Begrenzung auf Tempo 80 sprechen, meint er. „Es ist mehr als überfällig, dass auf der L 76 am Südwestkirchhof von Seiten der Behörden gehandelt wird.“ hkx
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