Potsdam-Mittelmark: Verträge besiegelt
Letzte Weiche für vierte Grundschule gestellt
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Teltow – Der Mietvertrag für die Teltower Bruno-H.-Bürgel-Schule wurde gestern von der Stadt und dem Evangelischen Diakonissenhaus besiegelt. Damit steht fest, dass die Schule für Sozialwesen nach den Sommerferien in das Gebäude einziehen kann. Gleichzeitig werden dadurch in der Berufsschule auf dem Gelände des Evangelischen Diakonissenhauses Berlin-Teltow-Lehnin die Räume für die neue vierte Grundschule frei, die im kommenden Schuljahr eröffnet werden soll. Auch eine institutionelle Förderung von 2,25 Millionen Euro durch die Stadt wurde gestern vertraglich vereinbart. Davon sind 500 000 Euro als Anschubfinanzierung für den laufenden Schulbetrieb vorgesehen und 1,75 Millionen Euro für bauliche Investitionen.
Mit den Unterschriften unter die Vertragspapiere sei ein wichtiger Meilenstein in der Entwicklung der Grundschule erreicht worden, erklärte Verwaltungsdirektor Lutz Außerfeld. Er erinnerte auch an die „langen zähen und durchaus widersprüchlichen Diskussionen“, die dem Vorhaben vorausgingen, stellte nun aber zufrieden fest: „Es geht voran!“ Auch Bürgermeister Thomas Schmidt (SPD) sprach von einem zähen Ringen. Trotz vieler Diskussionen in den letzten Monaten um den Grundschulstandort, so Schmidt, habe man sich nicht im Dissens gegenübergestanden. Denn aufgrund der vielen Zuzüge sei der Bedarf unumstritten und auch im Kitabereich stünden daher wieder Investitionen an. Schon jetzt müsse die Stadt aber auch an eine weiterführende Schule denken, so der Bürgermeister. Er lobte zudem die Qualität des neuen Schulstandortes und verwies darauf, dass das Diakonissenhaus einer der größten Arbeitgeber der Stadt Teltow sei. Für das neue Schuljahr, das mit zwei ersten Klassen eröffnet werden soll, gebe es bereits 40 verbindliche Anmeldungen, sagte Lutz Außerfeld den PNN.
Pastor Johannes Feldmann, der das Vertragswerk für das Evangelische Diakonissenhaus unterzeichnete, wertete das Votum der Stadtverordneten als Vertrauensbeweis für den Schulträger. „Für uns ist das eine Verpflichtung“, versprach Feldmann, „die Kinder werden hier eine gute Bildung erhalten“. Zudem unterstrich Feldmann auch die Verknüpfungsmöglichkeiten, die sich im Umfeld der neuen Schule auf dem Diakogelände bieten würden. Neben dem Bereich der Altenpflege sei das vor allem die Arbeit mit den Behinderten, insbesondere mit der Förderschule „Martin Andersen“. Ein guter Ansatz, so Feldmann, damit Kinder schon früh begreifen: „Es ist normal, dass Menschen verschieden sind.“ Auch in der Stiftung sei zudem niemals infrage gestellt worden, dass das Schulprojekt nur gemeinsam von der Stadt und dem Diakonissenhaus voranzubringen sei, betonte Feldmann.
Informiert wurde nach dem Vertragsabschluss darüber, dass derzeit die Bauanträge für den Neubau einer Schulsporthalle auf dem Diakogelände vorbereitet werden. Die Halle kann nach ihrer Fertigstellung auch von Vereinen von 17 bis 22 Uhr genutzt werden.Kirsten Graulich
Kirsten Graulich
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