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Bunte Pracht. Zunehmend setzen auch mittelmärkische Landwirte auf den Kürbisanbau.

© Theo Heimann

Potsdam-Mittelmark: Viel Arbeit mit der Diva

Landwirte in Potsdam-Mittelmark erwarten nach der Hitze im Sommer durchwachsene Kürbisernte

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Potsdam-Mittelmark - In Brandenburg ist die Kürbisernte im vollem Gange. Frühe Sorten werden von den Feldern geholt, andere können noch an Gewicht zulegen. Brandenburger Bauern entdecken die vielfältigen Früchte immer mehr für sich als Geschäft. Auf 100 Hektar werden derzeit Kürbisse angebaut. Sie gehen in Supermärkte oder werden direkt in Hofläden an den Mann gebracht. Zunehmend gewinnt auch die Vermarktung an Bedeutung und ist wichtiger Geschäftsbereich.

Den Ertrag der diesjährigen Ernte sieht Landwirt Thomas Syring aber skeptisch. „Die Hitze im Sommer hat den Kürbissen arg zu schaffen gemacht“, sagte der Bauer, der sich in seinem Ökolandbaubetrieb in Beelitz auf Ölkürbisse spezialisiert. Auf 30 Hektar wachsen bei ihm etwa 30 Sorten heran.Unter den hohen Temperaturen mussten die Pflanzen schon sehr leiden.Es fehlte das Wasser und viele Früchte stagnierten im Wachstum.

Sein Kollege Ernst-August Winkelmann vom Spargelhof Klaistow ist etwas optimistischer. „Unsere 30 Hektar werden zusätzlich bewässert“ sagt der Landwirt. Und Winkelmann räumt mit einem alten Vorurteil auf: Kürbisse wachsen nicht allein. „Das sind Diven, um die muss man sich kümmern, die brauchen Pflege“, betont er. Wässern und Unkrauthacken seien wichtig. Rund 300 000 Kürbisse werden in den nächsten Wochen von seinen Feldern geholt.

Zunehmend gehen die Bauern auch dazu über, statt Samenkörnern gleich selbst herangezogene Jungpflanzen in die Erde zu setzen. Kürbisse haben sich schon zu mehr als einem Zusatzgeschäft entwickelt. Bei Winkelmann werden die Früchte in Eis, Marmelade und Brot verarbeitet. Dazu kommen im Restaurant Speisen aus dem Herbstgemüse auf den Tisch. Attraktion ist zudem in jedem Jahr die Kürbisausstellung, die Tausende Besucher anlockt. Bauer Syring freut sich über das gewachsene Interesse von Biomärkten an seinen Produkten. „Ich bin sehr zufrieden“, sagt er. Auch über das Internet oder Hofläden in der Region werden Kunden erreicht. Die Kerne gibt es mittlerweile in 14 Geschmacksrichtungen, wie salzig, scharf, naturell oder umhüllt mit Schokolade.Gudrun Janicke

Gudrun Janicke

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