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Potsdam-Mittelmark: Viele Besucher kamen zur Kunstinsel

Werder (Havel) - Zumindest hat am Sonntag das Wetter mitgespielt. Im Spazierschritt schlenderten die Besucher an den 46 Ständen der zweiten Werderaner „Kunstinsel“ entlang.

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Werder (Havel) - Zumindest hat am Sonntag das Wetter mitgespielt. Im Spazierschritt schlenderten die Besucher an den 46 Ständen der zweiten Werderaner „Kunstinsel“ entlang. Veranstalterin Cornelja Hensler war zufrieden. „Jetzt bekommen wir auch die Unterstützung der Stadt, im Verbund mit den offenen Künstlerateliers läuft es großartig“, sagte sie. Auch dem trüben Wetter am Samstag konnte sie noch Gutes abgewinnen. „In Berlin hat es durchgehend geregnet, hier in Werder nicht“, so die Chefin der Agentur „Kunsthand Berlin“. Die Idee, einen Kunstmarkt auf Werders Insel zu organisieren, hatte Gabriele Wahl-Handke. „Schon vor drei Jahren entwickelten wir das Konzept“, berichtete die Besitzerin eines Antik-Ladens in der Blütenstadt.

Bei der zweiten Auflage am vergangenen Samstag wurden zwar weniger Händler, aber mehr Besucher gezählt. Unter den Standbetreibern waren in diesem Jahr zum ersten Mal Julia und Claudia Winter. Beide haben sich auf der Fachschule für Keramik kennengelernt. Die Namensgleichheit ist zufällig. Julia Winter ist auf Keramik und Malerei spezialisiert, Claudia entwickelt „malerische Unikate“. Gemeinsam mit drei weiteren Kommilitonen haben sie vor kurzem einen Hof in Glindow erworben. „Keramik und KuturGUT“ soll das Anwesen heißen. Die Entscheidung für Glindow sei pragmatisch gewesen. „Wir haben in ganz Deutschland gesucht, der Standort sollte bezahlbar sein und Kundenpotenzial versprechen“, so Claudia Winter. Bevor die Ateliers öffnen können, muss das Haus noch winterfest gemacht werden.

Waren es bei den beiden Winters florale- und Vogelmotive, konnten am Nachbarstand aus Feldsteinen und Metall kombinierte Skulpturen bewundert werden. Einen kleinen Webstuhl hatte Johanna-Elisabeth Nehm aus Potsdam dabei. Die Gäste konnten der Handweberin so bei der Arbeit zuschauen. Jürgen Sackschewski brachte den Kindern die Kunst der Schnitzmesserherstellung bei, während seine Partnerin Anette Kirchner Fertiges anbot. „Grünholzhandwerk“ heißt ihre Werkstatt in Berlin-Karlshorst.

Susanne Schmidt war ganz gezielt auf die Insel gekommen. „Ich wohne in der Nähe von Stuttgart, mache Urlaub in Werder und habe im Internet die Veranstaltung gefunden“, erzählte die Schwäbin. Nach einem Rundgang zeigte sie sich begeistert. „Ein tolles Ambiente, originelles Angebot, so etwas wie Handweberei sieht man bei uns nicht“, so Schmidt. Für Organisatorin Hensler steht jetzt schon fest: Nächstes Jahr wird es die dritte Kunstinsel geben. Sie sprüht bereits vor weiteren Ideen, denkt an Konzerte, Lesungen oder auch eine kulinarische Kunstreise. Andreas Koska

Andreas Koska

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