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Potsdam-Mittelmark: Viele Raser sind des Hasen Tod Über 10000 Wildtiere Opfer auf Straßen

Nuthetal - Auf der Strecke geblieben: Der Feldhase gehört zu den schnellsten Sprintern in unserer heimischen Tierwelt. Doch so manchner Mümmelmann ist nicht schnell genug – oder Autofahrer sind erheblich zu schnell unterwegs, wie immer wieder auf der Saarmunder Landstraße in Richtung Fahlhorst.

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Nuthetal - Auf der Strecke geblieben: Der Feldhase gehört zu den schnellsten Sprintern in unserer heimischen Tierwelt. Doch so manchner Mümmelmann ist nicht schnell genug – oder Autofahrer sind erheblich zu schnell unterwegs, wie immer wieder auf der Saarmunder Landstraße in Richtung Fahlhorst. Viele Jäger sind des Hasen Tod, sagt der Volksmund. Doch längst sind Autoraser zur größten Gefahr für Tiere geworden. Alljährlich werden in Brandenburg landesweit bis zu 10000 Stück Schalenwild (Hirsche, Rehe und Wildschweine) Opfer des Straßenverkehrs. Regelrecht plattgewalzt, zerfetzt oder amputiert. Am stärksten gefährdet ist das unstete, naschhafte Rehwild. Die kleinste heimische Hirschart ist unentwegt auf den Läufen, um satt zu werden. Nach der jüngsten Jagdstatistik des Brandenburger Landwirtschaftsministeriums starben 2004 allein im Landkreis Potsdam-Mittelmark fast 650 Ricken, Rehböcke und Kitze auf den Landstraßen. Ein unrühmlicher Jagdrekord, der nur noch vom Landkreis Teltow-Fläming mit 825 getöteten Rehen übertroffen wird. „Das Rehwild ist mit einem jährlichen Anteil von 75 Prozent die am häufigsten an Unfällen beteiligte Wildart“, betont Roland Maier, der Jagdverantwortliche im Potsdamer Ministerium. Vor allem in Waldgebieten, so Maier, müssten die Autofahrer jederzeit mit Wildtieren rechnen und den Fuß rechtzeitig vom Gaspedal nehmen. Besonders jetzt, im Hochsommer, wenn das Rehwild Hochzeit hält, und die liebestollen Tiere oft nur wenige Meter vor einem Fahrzeug die Straße „überfallen“, wie es in der Jägersprache heißt. Klaus-Dieter Moerl

Klaus-Dieter Moerl

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