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Potsdam-Mittelmark: Viele Unfälle, doch kein Schneechaos

Autofahrer unterschätzten glatte Fahrbahnen

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Potsdam-Mittelmark - Das befürchtete Schneechaos ist am Wochenende in Potsdam-Mittelmark ausgeblieben. Die Feuerwehren waren zwar häufiger als sonst im Einsatz – in den meisten Fällen wurden sie wegen Baumkronen und Ästen alarmiert, die der Schneelast nicht standgehalten hatten. Ernste Zwischenfälle habe es aber nicht gegeben, hieß es gestern aus der Leitstelle Brandenburg/Havel, die auch für den gesamten Landkreis zuständig ist. Bei der Havelbus-Verkehrsgesellschaft gab es aufgrund der Witterungsbedingungen lediglich Verspätungen von 5 bis 10 Minuten. Einzig in Wihelmshorst verspätete sich am gestrigen Sonntag gegen 14 Uhr ein Bus um 25 Minuten, weil die Bahnschranke im Ort defekt war und sich nicht öffnete. Am Montagmorgen zum Berufsverkehr könnte sich die Situation jedoch komplizierter darstellen, hieß es gestern aus der Havelbus-Einsatzleitung.

Bei der Polizei wurde gestern von einer relativ entspannten Lage gesprochen. Die Hauptstrecken im Landkreis waren meist gut befahrbar. Viele Autofahrer hatten vorsorglich ihren Wagen stehen lassen. Dennoch gab es eine Reihe von Unfällen auf verschneiten Fahrbahnen. Am Samstagabend gegen 19.45 Uhr kam eine 18-jährige Potsdamerin mit ihrem Pkw Smart kurz vor Güterfelde auf glatter Landstraße von der Fahrbahn ab und prallte frontal gegen einen Baum. Die an den Beinen verletzte junge Frau wurde in ein Krankenhaus gebracht. Bei Groß Kreutz kollidierten am Samstag gegen 14.15 Uhr auf der B1 zwei Pkws miteinander. Ein 29-jähriger Mittelmärker war auf glatter Straße zu schnell unterwegs, kam mit seinem Pkw Opel ins Schleudern und prallte mit voller Wucht gegen einen entgegenkommenden Pkw Mercedes. Dabei wurde die gesamte Beifahrerseite des Opels aufgetrennt und ein Teil des Fahrzeughecks abgerissen. Der 72-jährige Mercedes-Fahrer musste leicht verletzt in ein Klinikum gebracht werden. Der 29-jährige Unfallverursacher wurde ambulant behandelt.

Im Zuständigkeitsbereich der Polizeiwachen Beelitz und Michendort ereigneten sich von Freitag- bis Sonntagnachmittag 26 Verkehrsunfälle meist mit Blechschäden, davon 24 im Zusammenhang mit dem Winterwetter. Lediglich bei einem Unfall brach sich ein Kradfahrer das Bein. Auffällig war, dass auch fünf Lkws an den Unfällen beteiligt waren. Auf der A 2 zwischen Wollin und Brandenburg geriet Samstagfrüh gegen 4.15 Uhr ein Lkw ins Schleudern. Sein Kühlanhänger kippte um und blockierte die Fahrbahn. Durch die Vollsperrung von 4.15 bis 7 Uhr bildete sich in Richtung Berlin ein Rückstau von etwa sieben Kilometern. Ebenfalls am Samstag gegen 10 Uhr kollidierte auf der A2 zwischen Netzen und Brandenburg ein Kleintransporter Iveco mit einem Lkw. Dabei verletzte sich der Kleintransporter-Fahrer am Bein. Der Iveco-Fahrer war ins Schleudern geraten und der nachfolgende Lkw hatte nicht mehr schnell genug bremsen können. Es entstand ein Sachschaden von mindestens 30 000 Euro. Hagen Ludwig

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