SPD fordert Einwohnerversammlung: Vier Varianten für Bahnhof Wilhelmshorst
Michendorf - Die Deutsche Bahn schlägt Michendorf vier Umbauvarianten für einen barrierefreien Wilhelmshorster Bahnhof vor. Möglich sind laut einem Papier des Bahnkonzerns der Einbau von Aufzügen, von Rampen oder ein ebenerdiger Übergang mit Schranke.
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Michendorf - Die Deutsche Bahn schlägt Michendorf vier Umbauvarianten für einen barrierefreien Wilhelmshorster Bahnhof vor. Möglich sind laut einem Papier des Bahnkonzerns der Einbau von Aufzügen, von Rampen oder ein ebenerdiger Übergang mit Schranke. Eine vierte Alternative sieht vor, den Bahnhof um etwa einen Kilometer weit zu versetzen, und zwar direkt an die Bahnüberführung an der Peter-Huchel-Chaussee. Dafür liege laut Bahn jedoch noch keine gesicherte Finanzierung vor, trotzdem will der Konzern mit der Gemeinde darüber sprechen. Wie der Bahnhof umgebaut werden soll und welche Variante die Gemeinde möchte, soll im Wilhelmshorster Ortsbeirat am kommenden Montag, dem 11. Juli, diskutiert werden. Ein erstes Treffen mit der Bahn erfolgt im Anschluss am 19. Juli.
Wie berichtet ist seit gut zwei Wochen klar, dass der Wilhelmshorster Bahnhof nach langem Ringen endlich barrierefrei wird. Um die steilen Treppen der Bahnunterführung zu umgehen, mussten Radfahrer, Rollstuhlfahrer und Eltern mit Kinderwagen bislang einen bis zu einen Kilometer langen Umweg in Kauf nehmen. Jetzt soll Wilhelmshorst modernisiert werden; mit rund 2,3 Millionen Euro, die aus einem Zukunftsinvestitionsprogramm von Bund und Land für den Umbau von kleinen Bahnhöfen bereitstehen.
Im vergangenen Jahr zählte die Bahn im Ort 935 Ein- und Ausstiege täglich. Die Regionalbahnlinie 33 und der Regionalexpress 7 halten dort. Eigentlich werden in Deutschland bis 2018 nur Bahnhöfe mit über 1000 täglichen Pendlern barrierefrei umgebaut. Neben Wilhelmshorst werden in Brandenburg noch weitere neun kleine Bahnhöfe erneuert. Kriterien für die Auswahl waren unter anderem die Nähe zu sozialen Einrichtungen wie Kitas oder Seniorenheimen. In Wilhelmshorst ist das Sankt Elisabeth – eine Senioreneinrichtung – knapp einen Kilometer entfernt. Die Krippe und Kita sogar nur jeweils um die 500 Meter.
Die Michendorfer SPD fordert jetzt eine Einwohnerversammlung zu dem geplanten Umbau. Ihr reicht die Diskussion im Wilhelmshorster Ortsbeirat nicht aus. Denn betroffen sei auch der Nachbarort Langerwisch: „Einige Straßen im Bahnhofsumfeld gehören zu Langerwisch, zudem nutzen viele Langerwischer den Bahnhof intensiv“, sagt FDP-Chef Volker-Gerd Westphal.
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