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Die Obstbauern in der Region rechnen mit einer guten Kirsch-Ernte in diesem Jahr.

© R: Hirschberger/dpa (Archiv)

Kirschernte in Brandenburg: Volle Kirschbäume mit nassen Früchten

Bei den Brandenburger Obstbauern warten die Süßkirschen darauf, gepflückt zu werden. Der Frost Anfang Mai hinterließ kaum Spuren. Doch was passiert nach dem Regen?

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Werder (Havel)/ Frankfurt (Oder) - Brandenburger Obstbauern können in dieser Saison mit einer guten Kirschernte rechnen - vorausgesetzt, es gibt keinen weiteren Regen. "Die Bäume hängen voll, die Früchte sind gut entwickelt", sagt Stefan Lindicke, Geschäftsführer vom Obsthof in Werder (Havelland). Regen könne ihnen aber nun sehr schaden: Die Früchte platzen dann auf und schimmeln am Baum. Zwar sind sie dann nicht mehr verkäuflich, müssten aber trotzdem gepflückt werden. Sonst werden die übrigen schnell geschädigt.

Nach Angaben des Brandenburger Gartenbauverbandes sind Süßkirschen nach Äpfeln die zweitstärksten Obstart. Die Bäume stehen auf 425 Hektar im Land, 60 Prozent davon im Landkreis Potsdam-Mittelmark. Angebaut werden vor allem die Sorten Regina, Kordia und Giorgia. Im Vorjahr wurden 815 Tonnen Süßkirschen geerntet - aufgrund schlechter Witterung nicht besonders viel. Von den Apfelbäumen auf 900 Hektar wurden vergangene Saison 22 000 Tonnen Früchte geerntet.

Werderaner Obstbauer rechnet mit erfolgreicher Kirschernte

In Werder gedeihen auf 20 Hektar des Obsthofes Süß- und Sauerkirschen, Äpfel und Quitten. "Eigentlich rechnen wir mit einem erfolgreichen Jahr", sagt der Obstbauer. "Doch man soll nicht zu früh rechnen, erst müssen die Früchte von den Bäumen geholt werden."

Der Obstbauer Raik Neumann, der einen Familienbetrieb in Frankfurt (Oder) führt, hofft in den nächsten Tagen wieder auf Sonne. "Viel mehr Regen ist nicht so leicht zu verschmerzen und führt zu Einbußen", betont er. Pro Kilogramm Süßkirschen kann er in der Direktvermarktung direkt am Feld um die sieben Euro pro Kilogramm verlangen. 

Die Ernte der Süßkirschen läuft noch bis Mitte/Ende Juli. Dann werden auch die Sauerkirschen von den Bäumen gepflückt. Die Bauern verkaufen die Ware meist über eigene Hofläden, auf Märkten in der Region oder über den Großhandel. Kirschen bestehen nach Expertenangaben zu 80 Prozent aus Wasser und sind sehr kalorienarm. (dpa)

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Die Kirschsaison in Potsdam-Mittelmark startet: Wie Werder seine Kirschen feiert >>

Gudrun Janicke

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