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Potsdam-Mittelmark: Von den Sternen gelernt

In Beelitz wird altes Schulfach Astronomie mit AG wieder belebt

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In Beelitz wird altes Schulfach Astronomie mit AG wieder belebt Beelitz - Eine Schüler-Arbeitsgemeinschaft für Astronomie ist in Beelitz gegründet worden. Petra Pernutz von der Solar-Gesamtschule übernimmt die Leitung, weil sie Schülern das Brückenwissen in diesem Gebiet näher bringen will. Astronomie fungiere als wichtiges Bindeglied zwischen Fächern wie Mathematik, Physik, Chemie und dem praktischen Leben. Es vermittele durch das bessere Verständnis für vielerlei Effekte, Theoreme und Entdeckungen ein fundierteres Wissen. Leider ist Astronomie kein Unterrichtsfach oder Wahlpflichtfach mehr, was die ausgebildete Astronomielehrerin natürlich bedauert. Aber eine AG, bei der die Schüler freiwillig und interessiert mitmachen, kann eigentlich für die Mitglieder nur effektiver sein und sollte dem AG-Leiter mehr Freude machen. Die sollen die Schüler natürlich auch haben, und so stellte die engagierte Leiterin den ersten Teilnehmern der AG viele interessante Versuche, Demonstrationen und Beobachtungen in Aussicht. Problematisch ist, dass Beobachtungen meist nur in der Dunkelheit, aber auch da nur bei klarem Himmel stattfinden können. Da ist die Erlaubnis der Eltern zusätzlich nötig und eventuell deren Bereitschaft, ihr Kind zur Sternwarte zu bringen und abzuholen. Dafür dürfen sie aber auch an den Beobachtungen teilnehmen, was sicher auch für die Erwachsenen von großem Interesse ist. Obwohl von der Beelitzer Grundschule organisiert, sind auch ausdrücklich die 6. bis 10. Klassen des Beelitzer Gymnasiums und der Förderschule zur Teilnahme aufgefordert. Sogar Schülern anderer Schulen steht die AG offen – bis zu einer Stärke von zunächst zehn Schülern, dann muss man bei entsprechendem Bedarf weitersehen. Die Unterstützung des Vereins der Sternenfreunde Beelitz als Betreiber der Sternwarte auf dem Wasserturm ist natürlich gegeben, wie Herbert Einsporn als Gründungsmitglied des Vereins betont. Dafür stellt der Verein nicht nur sein teures Gerät zur Beobachtung zur Verfügung, die Mitglieder unterstützen die Arbeitsgemeinschaft auch durch interessante Spezialvorträge ausgewiesener Fachleute. Eine Nutzung des Turmcafés ist zur Zeit noch nicht so recht möglich, da dessen Ausbau – wie auch der anderen Räume des Wasserturms – aus finanziellen Gründen etwas ins Stocken geraten ist (PNN berichtete). Deshalb werden die fachlichen Nachmittage, der erste startet am Donnerstag, den 2. September, in der Schule in der Clara-Zetkin-Straße stattfinden. Da gibt es Interessantes zu erfahren über die Unterschiede bei Beobachtungen auf der Erde und am Himmel, über Besonderheiten von Erd- und Himmelsfernrohren, über Mond und Sterne und Sternbilder und anderes mehr. Während das nächste große astronomische Ereignis, das die AG-Mitglieder begleiten werden, am 28. Oktober mit einer totalen Mondfinsternis ansteht, wird am 8. Oktober um 19 Uhr Herbert Einsporn einen öffentlichen Vortrag zu „400 Jahre Fernrohre zur astronomischen Beobachtung“ halten. Klaus-P. Anders

Klaus-P. Anders

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