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Potsdam-Mittelmark: Von Lennè bis Lilienthal

Weiteres Teilstück des Obstbau-Panoramaweges in einer riesigen Kirschplantage eröffnet

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Werder - Von Lenné bis Lilienthal soll der 12 Kilometer lange Obstbau-Panoramaweg einmal führen. Genau gesagt vom Petzower Schlosspark bis zum Denkmal für den bekannten Fliegerpionier bei Derwitz. Auf dem Weg dorthin werden die Touristen durch riesige Plantagen fahren, herrliche Aussichten auf das Havelland genießen und bei den Obstbauern einkaufen. Bei der Umsetzung dieses ehrgeizigen Projekts wurde gestern ein wichtiges Etappenziel erreicht. Agrarminister Dietmar Woidke (SPD) eröffnete ein weiteres gut zwei Kilometer langes Teilstück. Der Panoramaweg hat damit jetzt eine Länge von 3,4 Kilometern erreicht.

Der erste Bauabschnitt des Panoramaweges mit einer Länge von 1250 Metern und 3 Metern Breite führt seit 2004 von der Glindower Gartenstraße über die Bergstraße hinauf zum Telegrafenberg und weiter durch die Obstkulturen zum Karfunkelberg. Dort trifft er auf die Havelobstallee, die von der B 1 bis zur Glindower Firma Werder Frucht führt.

Nun geht der Weg südlich von der Havelobstallee weiter, vorbei an einer neuen Streuobstwiese mit alten Apfelsorten, vorüber an Obstkulturen und schließlich bis zur Lehniner Chaussee quer durch eine 100 Hektar große Süßkirschenanlage. Sie ist eine der größten ihrer Art in ganz Deutschland.

Zwischen der Gartenstraße und dem Aussichtspunkt am Telegrafenberg, wurde zudem eine Blutpflaumenallee gepflanzt. „Entlang des Panoramaweges werden künftig Schilder über Sehenswürdigkeiten, direkt vermarktende Betriebe, über alte lokale Obstsorten sowie über alte Bewirtschaftungsformen informieren“, kündigte Woidke an. Ein Markenzeichen des Panoramaweges werden die vielen Obstbetriebe sein, die auch direkt am Wegesrand ihre Erzeugnisse verkaufen. Bereits zur Baumblüte 2006 wurden die damals noch halbfertigen Streckenabschnitte von den Besuchern des Festes getestet. Zur Zeit ist links und rechts der erdfarben asphaltierten Strecke die Kirschernte im vollen Gange.

Im kommenden Jahr soll der Panoramaweg nochmals um 1320 Meter wachsen, zunächst in Richtung Petzow. Werders Bürgermeister Werner Große (CDU) dankte der Landesregierung für ihre Unterstützung beim Ausbau des Panoramaweges. Für den Ausbau sind bisher Fördermittel der Europäischen Union und der „Gemeinschaftsaufgabe für Agrarstruktur und Küstenschutz“ in Höhe von 540 000 Euro bereitgestellt worden. Der Eigenanteil wurde von der Stadt übernommen.

Gebaut wird der Weg im Zuge der so genannten Flurneuordnung. Er eignet sich besonders für Radfahrer, kann aber auch von den Landwirten genutzt werden. Es sei nicht immer einfach gewesen, die Interessen aller Bodeneigentümer und Nutzer unter einen Hut zu bringen, sagte die Vorsitzende der Nutzergemeinschaft, Ingeborg Mitzscherling. Eindringlich erinnerte sie daran, dass die neu angepflanzten Sträucher und Bäume ebenso wie Obstplantagen auf märkischem Sand viel Wasser benötigen. Eine wichtige Rolle spiele dabei das Glindower Brauchwasserwerk auf dem Jahr 1936, das unbedingt erhalten werden müsste. Hagen Ludwig

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