Potsdam-Mittelmark: Von Michelle bis Karat
Teltow feiert beim 26. Stadtfest vom 2. bis 4. Oktober Doppeljubiläum
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Teltow - Stefanie Herfurth kann aufatmen: Kurz vor Beginn des 26. Teltower Stadtfest hat die Chefin der Agentur Brando, die das Fest seit Jahren organisiert, genügend Sponsoren für die Neuauflage mit vielen Höhepunkten beisammen. Mit Kosten von über 200 000 Euro hatte die Agentur in diesem Jahr besonders viele Förderer anzuwerben, denn die Stadt Teltow steuert nur 45 000 Euro des Festbudgets bei. Ob wie in den Vorjahren wieder 10 000 Besucher und mehr den Weg nach Teltow finden werden, bleibt bis zum Abschlusstag am 4. Oktober eine offene Frage.
Veranstalter und Organisatoren haben Herfurth zufolge alles gegeben, damit die 26. Auflage des Festes im 25. Jahr der Deutschen Einheit zu einem Erfolg werden kann. „Wir haben ein ziemlich fettes Programm und haben alle Brücken geschlagen, die man schlagen kann“, verspricht die Agentur-Chefin. So soll sich das dreitägige Fest als bunte Mischung präsentieren, das von Attraktionen für junge Leute bis hin zu anspruchsvoller Musik für das „gewachsene Publikum“ reicht. Darunter zugkräftige Namen wie Thomas Godoj oder Gil Ofarim, die Ostkultband Karat, die auf ihrer 40-Jahre-Jubiläumstour in Teltow Station macht, Schlagerstars und -sternchen wie Michael Morgen und Michelle.
Los geht es am Freitag, den 2. Oktober, um 15 Uhr mit dem obligatorischen Fass-Anstich, den wieder Teltows Bürgermeister Thomas Schmidt übernehmen wird. Und da Teltow in diesem Jahr nicht nur 25 Jahre Deutsche Einheit, sondern auch sein 750-jähriges Stadtjubiläum feiert, gibt es zudem eine eigens kreierte Geburtstagstorte, die Schmidt ebenfalls anschneiden wird. Der Erlös soll einem regionalen Verein zugute kommen. Ein wenig hadert Teltows Bürgermeister noch mit der Reihenfolge von Anstich und Anschnitt. Erfahrungsgemäß könne beim Anstich einiges daneben gehen, sagte er. Michael Stüber, Vorstand der CD Deutsche Eigenheim, die Hauptsponsor des Festes ist, wird ihm jedoch hilfreich zur Seite stehen. Zum zweiten Mal hat sich der Berliner Projektentwickler an dem Fest finanziell beteiligt. „Es freut uns, einen kleinen Beitrag leisten und Teltow sozusagen etwas zurückgeben zu können“, erklärte Stüber.
In den vergangenen Jahren hatte das Unternehmen das Wohnquartier „TelTown“ entwickelt und 93 hochwertige Reihenhäuser gebaut. „Tolle, junge Talente aus der Region“ werden sich Stefanie Herfurth zufolge im Anschluss beim Finale des zweiten Young Music Contest präsentieren. Aus 112 Bewerbungen haben es nach einem Online-Voting fünf in die Endrunde geschafft, darunter junge Musiker aus Ludwigsfelde, Wriezen und Berlin.
Um nicht in Routine zu verfallen, wolle die Agentur auch in diesem Jahr Neues probieren, sagt Herfurth. Für den Tag der Deutschen Einheit ist etwa ein Party- und Schlagermarathon geplant. Neben der Partyband Boerney & die Tri Tops werden die Randfichten mit ihren volkstümlichen Hits für Oktoberfeststimmung sorgen. Dazu gibt es eine Überschlagsgondel, die erstmals in Teltows Vergnügungsmeile stehen wird. Auf der PNN-Bühne werden am Samstag, dem mittlerweile fest etablierten „Regiotag“, Künstler der Region mit Sport, Musik und Tanz begeistern.
Ebenfalls seit vielen Jahren fester Bestandteil des Festes ist am Sonntag der Markt der Möglichkeiten. Organisatorin Bärbel Schenk freut sich über eine stetig wachsende Nachfrage. An 30 Infoständen werden sich mehr als 40 Vereine, Selbsthilfegruppen und soziale Dienstleister der Region präsentieren. Aufgrund der hohen Anfrage müssen sich einige inzwischen Stände teilen.
Mit Spannung wird am Sonntag gegen 13.20 Uhr die Rückkehr der „Travel Bugs“ erwartet. Anlässlich des Jubiläums hatte die Stadt Teltow die Ziffern 7, 5 und 0 auf Reisen geschickt. Mit Hilfe von digitalen Hobby-Schatzsuchern wanderten sie von Versteck zu Versteck und sind ziemlich rumgekommen in der Welt. Die russische Sand-Animations-Künstlerin Aljona Voynova wird passend zum Thema musikalisch begleitet Teile der 750-jährigen Geschichte Teltows in den Sand malen. Nach Ansicht der Agentur-Chefin ein „Super-Übergang“ vom Ostrockkonzert mit den Urgesteinen Karat und Pankow zum abschließenden Höhenfeuerwerk.Solveig Schuster
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