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Potsdam-Mittelmark: Vorerst kein Geld für Schulanbau Stadtverordnete wollen

langfristige Lösung

Stand:

Teltow - Das Geld für die Planung eines Erweiterungsbaues an der Teltower Anne-Frank-Grundschule hat der Sozialausschuss am Montag nicht freigegeben. Vergeblich hatte Bürgermeister Thomas Schmidt (SPD) versucht das Gremium umzustimmen, da das Raumproblem der Schule schnell gelöst werden müsse und deshalb der Sperrvermerk für die Planungskosten aufzuheben sei. Doch der Ausschuss stellte fest, dass ein Anbau zwar das aktuelle Problem der Schule für die nächsten Jahre lösen könnte, aber nicht das gesamte Schulproblem der Stadt. Ausschusschef Eberhard Derlig (FDP): „Die Stadtverordneten haben auf der jüngsten Sitzung einen Prüfauftrag zum Bau einer neuen Grundschule verabschiedet und damit ihren Willen bekundet, dass in Sachen Schule weitergedacht werden muss". Derlig pochte darauf, dass der Prüfantrag vorrangig sei und dessen Ergebnisse Grundlage einer weiteren Diskussion sein sollen. Das schließe auch den Anbau der Anne-Frank-Schule mit ein, da „wir sonst nur einen hohlen Zahn füllen“, so Derlig.

Michael Thiel (SPD) warf der Verwaltung vor, ihr Lösungsvorschlag sei nicht zu Ende gedacht, denn nach einem Anbau müssten auch mehr Hortplätze bereitgestellt werden. Eine größere Schule sei aber nicht im Sinne des Ausschusses, stellte Carla Weber (CDU) fest. Besser sei es, eine weitere Schule für die Kinder aus Seehof und Sigridshorst zu bauen. „Wir wollen einen Beschluss fassen, der gut für Teltow ist und nicht nur für die Verwaltung“, sagte Weber.

Dass sich die Verwaltung mit ihrer Variante festgefahren habe, kritisierte auch Traude Herrmann (Linke), denn der Ausschuss ziehe auch einen Dachgeschossausbau oder ein Mietobjekt in Betracht. Doch aus der Verwaltung hieß es nun, ein Anbau störe den Schulalltag weniger als ein Dachausbau. Noch vor einiger Zeit musste eine andere Begründung herhalten: Ein Dachausbau sei aus statischen Gründen nicht möglich, meinte das Bauamt. Verärgert war der Ausschuss auch darüber, dass in der Tagesordnung die Freigabe der Mittel als Informationsvorlage angekündigt worden waren, es aber dann in der Sitzung hieß, dass darüber abgestimmt werden soll. „Wir bekommen immer häufiger solche Infovorlagen, die dann als Beschluss durchgehen sollen“, kritisierte Ronny Beretzki und kündigte an, dass man das künftig nicht mehr mitmachen werde.KiG

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