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Potsdam-Mittelmark: Vorgeschmack aufs Blütenfest

Werder-Tag wurde zum Besuchermagnet auf der Grünen Woche

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Berlin/Werder - Brandenburg befindet sich gleich neben Oberbayern und Tirol – jedenfalls ist das auf der Grünen Woche so, wenn man aus Halle 21b nach 21a kommt. Angelockt von Musik und Gesang drängten gestern immer mehr Besucher in die Brandenburg-Halle, wo sich zum Werder-Tag auf der Festbühne Vereine und Volkskunstgruppen in einer Bühnenshow präsentierten.

Mit dabei waren auch die Kirsch- und die Blütenkönigin aus Glindow und Werder, Britta Schumacher und Sabrina Bohne. Beide kennen sich schon länger aus dem Glindower Karnevalsverein, wie sie den Moderatoren Marina Ringel und Carsten Gohlke verrieten. Ein großes Geheimnis bis kurz vor dem neuen Baumblütenfest – in diesem Jahr vom 29. April bis zum 7. Mai – bleibt jedoch der Name der neuen Blütenkönigin. Nicht einmal die Schneiderin erfährt, für wen sie das neue Kostüm näht, sie bekommt nur die Maße, versicherte Werders Bürgermeister Werner Große, der gemeinsam mit dem 1. Beigeordneten Hartmut Schröder gekommen war, um für das Urlaubsparadies an der Havel zu werben.

„Vor allem jenen, die gerne mit dem Rad fahren, empfehle ich den Obst-Panorama-Weg“, verwies der Bürgermeister darauf, dass in diesem Frühjahr ein weiteres Stück in der Plessower Obstflur freigegeben wird. Zur Baumblüte werden Besucher auch die 66 Stufen zum Turm der Bismarckhöhe erklimmen können, die bis zu diesem Termin fertig gestellt sein sollen. Einen Vorgeschmack auf das legendäre Blütenfest gab es für Besucher auch am Stand des Obst- und Gartenbauvereins mit Kirsch-, Erdbeer- und Johannisbeerwein. Viel Zuspruch erfuhr ebenso der Sanddornsaft am Stand von Christine Berger aus Petzow. Aus der korallenroten Beere werden ebenso Marmeladen, Liköre, Weine, Prosecco und sogar Gummibärchen hergestellt.

„Geistreiches“ mit bis zu 52 Volumenprozent gibt es am Stand von Schultzens Siedlerhof aus dem Werderaner Ortsteil Glindow-Elisabethhöhe. Juniorchef Michael Schultz empfiehlt als diesjähriges Highlight den „Wiesenbräu“, einen Kräuterlikör nach alter Rezeptur, der „den Magen so richtig aufräumt und wärmt“. Gebrannt wird mit modernster Technik, einer Wasserbadbrennerei, im eigenen Hofladen. Doch bevor die Schnäpse und Liköre in die Regale kommen, werden sie einer familiären Qualitätskontrolle unterzogen, und erst wenn Mutter und Ehefrau den neu kreierten Tropfen für gut befinden, wird abgefüllt. „Wir sind zwar die Erfinder, aber die Frauen haben den feineren Gaumen“. Bereits seit zehn Jahren ist der Familienbetrieb regelmäßig auf der Grünen Woche und alles was zu Gelees, Marmeladen, Säften, Weinen und edlen Tropfen verarbeitet wird, stammt aus eigenem Anbau, der auf einer Fläche von 85 Hektar erfolgt. Mit Tulpen und Spargel beginnt die Saison, die über Erdbeeren bis zur Apfelernte reicht. Der Juniorchef, der 1997 seinen Gärtnermeister absolvierte und den Beruf mit Leib und Seele ausübt, bekennt: „Mit dem Obstbazillus wurde ich wahrscheinlich schon infiziert, als mein Kinderwagen unterm Kirschbaum stand.“

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