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Potsdam-Mittelmark: Vorstoß für eigenen Fußballplatz

SV Wilhelmshorst legt Konzept für Sportstätte vor. Gesamtkosten: Eine Million Euro

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Michendorf – Die Kitas sind ausgebaut, die Schulen saniert – nun soll sich die Gemeinde Michendorf verstärkt ihren Sportstätten widmen. Der SV Wilhelmshorst 01 hat jetzt ein Konzept vorgelegt, mit dem der lang ersehnte Sportplatz An der Umgehungsbahn zwischen Langerwisch und Wilhelmshorst umgesetzt werden könnte. Die Gemeinde hat das Grundstück bereits vor zwei Jahren gekauft, doch bislang gibt es weder einen Grundsatzbeschluss noch ein technisches Bauprogramm. „Wir wollen dafür sorgen, dass das Projekt nicht vergessen wird“, erläuterte SV-Vorsitzender und Gemeinderatschef Reinhard Mirbach (CDU) den Vorstoß gestern gegenüber den PNN.

Laut der Studie des Vereins würde das Gesamtprojekt knapp eine Million Euro kosten. Darin enthalten sind der Bau des Fußballplatzes mit Kunstrasen, technischer Ausstattung und Außenanlagen sowie die Erschließung. Das könnte in einem ersten Bauabschnitt umgesetzt werden, heißt es im Konzept. Die Kosten hierfür belaufen sich auf gut 500 000 Euro. In einem zweiten Abschnitt solle dann ein für Turnierspiele unentbehrlicher Gebäudetrakt mit Umkleide-, Dusch- und einem Vereinsraum entstehen.

Die Grundfinanzierung müsste die Gemeinde sichern, aber auch Fördermittel vom Kreissportbund und vom Land sowie Geld aus der Vereinskasse stünden dafür bereit, heißt es in dem Konzept weiter. Zudem würden die Vereinsmitglieder bei den Bauarbeiten selbst mit Hand anlegen. Auch Sponsorengelder könnten eingeworben werden. Reinhard Mirbach unterstrich, dass es sich dabei um Vorschläge handeln würde. Keinesfalls wolle man anderen Projekten in der Gemeinde die Mittel abgraben. „Wir unterstützen die ebenfalls dringende Sanierung des Michendorfer Sportplatzes Hellerfichten. Die vorhandenen Anlagen haben erst einmal Priorität“, sagte er.

Es sei eine grundsätzliche Frage, ob Michendorf künftig eine zentrale große Sportstätte unterhalten will, oder den Vereinssport in den Ortsteilen unterstützt, so Mirbach weiter. In Wilhelmshorst sei der Bedarf auf lange Sicht vorhanden, wie auch in der Studie unterstrichen wird. 90 Mitglieder würden aktiv kicken, die Junioren absolvieren regelmäßig Punktspiele. Außerdem nimmt der Verein in Nachmittags-AGs auch Schüler unter die Fittiche. Jahr für Jahr kann so eine neue Nachwuchsmannschaft aufgestellt werden. „Die zukünftigen Schülerzahlen bestätigen die Annahme, dass der Trend bei weiterer intensiver Vereinsarbeit anhalten wird“, heißt es. Im Moment wird noch auf dem Platz der SG Saarmund trainiert, doch stößt man hier immer häufiger an Grenzen. Allein die Trainingszeit summiert sich zurzeit auf 15 Stunden pro Woche. Auf einem eigenen Platz könnte die Trainingszeit auf 24 Stunden gesteigert werden. „Die günstige Lage ermöglicht es den Jugendlichen und Kindern, auch ohne die Begleitung Erwachsener herzukommen“ – so ein weiteres Argument für einen neuen Sportplatz in der Gemeinde. Thomas Lähns

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