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Potsdam-Mittelmark: Vorwurf: Mangelndes Engagement für Kultur CDU-Stadtverordneter Mühr sorgt mit Kritik

an der eigenen Fraktion für Wirbel

Stand:

an der eigenen Fraktion für Wirbel Werder - Mangelnde Bereitschaft, sich für die kulturellen Belange der Stadt zu engagieren, hat der CDU-Stadtverordnete Burkhard Mühr am Donnerstag seinen eigenen Fraktionskollegen vorgeworfen. In einer persönlichen Erklärung berichtete Mühr im öffentlichen Teil der Stadtverordnetenversammlung über seine Bemühungen, für das Frühjahr 2005 gemeinsam mit dem Berliner Galeristen Velio Bergemann und dem ortsansässigen Künstler Frank F. Weber im Alten Brauhaus eine vierwöchige Ausstellung mit Bildern des Werderaner Malers Karl Hagemeister (1848 bis 1933) zu organisieren. Die Stadt hätte dafür einen finanziellen Beitrag von 30000 Euro bringen müssen, doch in der eigenen Fraktion, die die absolute Mehrheit der Stadtverordneten stellt, habe es dafür kein Verständnis gegeben, so Mühr. Diese Entscheidung sei allein aus finanziellen Gründen nicht nachvollziehbar, betonte der CDU-Abgeordnete, der auch Vorsitzender des Ausschusses für Wirtschaft und Finanzen ist. In der CDU-Fraktion sorgte die unangekündigte persönliche Erklärung Mührs für erhebliche Verärgerung. „Darüber werden wir noch reden müssen “, sagte Fraktionschef Thomas Höft gestern gegenüber den PNN und kündigte eine Sondersitzung der Fraktion an. Die Vorwürfe Mührs wies er als „ungerechtfertigt“ zurück. Mühr habe um Unterstützung für die Ausstellung gebeten, als der städtische Haushalt für 2005 bereits fertig vorlag. „Zudem hätte sich laut dem vorliegenden Konzept der Zuschussbedarf für die Stadt in Abhängigkeit von den Besucherzahlen auch noch erhöhen können“, sagt Höft. Als Kompromiss sei schließlich angeboten worden, die Ausstellung im Jahr 2006 zu organisieren. Außer Mühr sei nur ein weiterer Fraktionskollege gegen eine solche Vorgehensweise gewesen. „Wir sind von der persönlichen Erklärung überrascht worden. Es gibt bei uns zwar keinen Fraktionszwang, doch Burkhard Mühr hätte uns zumindest vorher von seiner Absicht informieren müssen“ erklärte Höft. Für Mühr, der für einige Zeit auch schon CDU-Ortsvorsitzender und Fraktionschef war, steht indes fest, dass die Stadt eine nicht wiederkehrende Chance verpasst habe. „Eine einmalige Konstellation“, wie er betont: „Der Galerist hatte fest zugesagt, das Dachgeschoss des Brauhauses steht im Frühjahr 2005 noch frei und hätte kostengünstig genutzt werden können, und es gab mündliche Zusagen von Sponsoren.“ So hätte die Ausstellung den Einwohnern und Gästen Werders einen bisher nicht möglichen Überblick über die vielfältigen Werke Hagemeisters aus den verschiedensten Regionen geben können, sagte Mühr. Eine Chance, die Ausstellung nun später zu organisieren, sieht er derzeit nicht.

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