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Schifffahrtsamt lässt Drachenboot-Cup zu: Wahlkampf auf dem Wasser

Stahnsdorf - So schnell hatten die Ruderer nicht mit einer Entscheidung gerechnet. Nach Widerspruch und öffentlichem Protest hat das Wasser- und Schifffahrtsamt postwendend die Genehmigung für das geplante Drachenboot-Rennen an der Kleinmachnower Schleuse erteilt.

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Stahnsdorf - So schnell hatten die Ruderer nicht mit einer Entscheidung gerechnet. Nach Widerspruch und öffentlichem Protest hat das Wasser- und Schifffahrtsamt postwendend die Genehmigung für das geplante Drachenboot-Rennen an der Kleinmachnower Schleuse erteilt. Damit kann die Spaß-Regatta am 23. April nun doch wie geplant stattfinden.

Die Schifffahrtsbehörde habe ungewöhnlich schnell eingelenkt, sagt der zweite Vorsitzende des Ruderclubs Kleinmachnow, Stahnsdorf, Teltow (RCKST), Martin Beilfuß. Die Kehrtwende habe alle überrascht. Wie berichtet hatte das Amt, nachdem das Rennen elf Jahre lang problemlos über die Bühne gegangen war, in diesem Jahr die Erlaubnis versagt, weil es sich zunächst nicht in der Lage sah, das Event auf dem Wasser personell zu sichern und zu überwachen. Daraufhin legte der Ruderclub Widerspruch gegen den Bescheid ein. Noch immer ohne personelle Begleitung der Bundesbehörde, aber dafür unter erhöhten Auflagen darf der Club nun doch seine Boote zum Gaudi-Rennen zu Wasser lassen. Nachdem sich das herumgesprochen hat, trudeln nun auch mehr und mehr Anmeldungen für den Ruder-Cup ein. Wie schon in den Vorjahren werden auch einige Politiker in die Boote steigen. Darunter Stahnsdorfs Bürgermeisterkandidaten, die unterstützt von Parteigenossen kraftvoll die Paddel schwingen werden, um am Ende ihre Bootsspitze nach den absolvierten 600 Metern als erstes über die Ziellinie zu bringen. Zwischen erstem Wahlgang am kommenden Wochenende und einer möglichen Stichwahl bekomme das Rennen eine ganz besondere Note, glaubt Beilfuß. Grundsätzlich kann sich aber jeder an dem Rennen beteiligen. In vier Kategorien – Frauen, Männer, Mixed und Profis - werden die Schnellsten ermittelt. Los geht’s um 14 Uhr. Anmeldungen weiterer Teams sind noch bis kurz vor Rennbeginn möglich.

Um die vom Wasser- und Schifffahrtsamt geforderte Sicherheit des Rennens zu gewährleisten, muss der Club ein Boot mit 15 Rettungsringen bereithalten, zudem durch viertelstündliche Anrufe engen Kontakt zur Schleuse halten. „Das haben wir im Griff“, sagt Beilfuß. Die von der Schleuse ausgehende Gefahr sei gering. Nach einer Statistik des Schifffahrtsamtes würde ohnehin nur alle zwei Stunden ein Frachter die Schleuse passieren. 

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