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HINTERGRUND: Waldumbau in Brandenburg

Die Landesregierung hat bereits seit 1990 das Ziel, die Kiefern-Monokulturen in den Brandenburger Wäldern aufzubrechen und durch das Pflanzen von Laubbäumen in Mischwälder umzuwandeln. Derzeit macht die Kiefer im Landeswald etwa 70 Prozent des Baumbestandes aus.

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Die Landesregierung hat bereits seit 1990 das Ziel, die Kiefern-Monokulturen in den Brandenburger Wäldern aufzubrechen und durch das Pflanzen von Laubbäumen in Mischwälder umzuwandeln. Derzeit macht die Kiefer im Landeswald etwa 70 Prozent des Baumbestandes aus. Bis in die 1980er-Jahre hinein wurden im Land noch großflächige Kiefern-Plantagen angelegt, da dies als wirtschaftlicher galt. Von den 1,1 Millionen Hektar Wald im Land wurden bisher rund 75 000 Hektar zu Mischwald umgewandelt. In den nächsten 40 Jahren sollen noch einmal 500 000 Hektar dazukommen. Das entspricht 12 500 Hektar pro Jahr. Derzeit schafft der Landesbetrieb Forst nach eigenen Angaben jährlich nur 1500 Hektar, die Fläche soll in den kommenden Jahren gesteigert werden. Problematisch für den Waldumbau ist der hohe Anteil von 62 Prozent Privatwald. Er ist oft kleinteilig strukturiert, was große Neuanpflanzungen behindert. Pro Hektar kostet der Umbau zwischen 5000 und 7000 Euro, je nachdem, welche Bäume angepflanzt werden und ob ein Zaun nötig wird. Den brauchen junge Laubbäume in Gebieten mit hohem Wildbestand, da sie sonst angefressen werden und absterben. 52 Prozent der Bäume, die in den vergangenen 20 Jahren gepflanzt wurden, sind Laubbäume. Jeder zweite von ihnen ist einer aktuellen Waldinventur zufolge durch Wildverbiss geschädigt. eb

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