Potsdam-Mittelmark: Warmwasser und eine Playstation
Nach dem Ausbau wurde der neue Jugendclub Geltow eingeweiht – das Club-Team sucht Nachwuchs
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Schwielowsee - Dieser Raum hat Wohnzimmer-Qualitäten: Zwei schwarze Ledersofas gruppieren sich um den Tisch, auf den Fenstersimsen stehen Zimmerpflanzen, der große Fernseher läuft, auch DVD-Player, Stereoanlage und zwei Rechner fehlen nicht. Es ist der „Multimediaraum“ des Jugendclubs Geltow, erklärt Nico Haschke, der die Jugendeinrichtung mit einer Handvoll Helfer ehrenamtlich leitet. Nach dem Umzug in den Neubau beim Sportareal Am Wasser im vergangenen Jahr wurde das Haus am Dienstagabend nun offiziell eingeweiht. Gleichzeitig wurde das Team um Nico Haschke von der Gemeinde mit „Ehrenamtspässen“ ausgezeichnet.
„Warm ist es, und wir haben fließend Warmwasser“, freute sich Tim Gebhardt, der den Club schon seit Jahren besucht – „zum Treffen und Quatschen“, wie der 20-Jährige erklärte. Bei der Einrichtung des neuen Domizils haben die Jugendlichen selbst mitgeholfen, berichtete Nico Haschke: „Sie haben die Bar in Eigenregie errichtet, die Rohre isoliert, gemalert.“
Das nötige Kleingeld für Neuanschaffungen kam vom Rotary-Club in Potsdam: Gut 3000 Euro spendete er, Rotarier Heiko Hüller überzeugte sich Dienstagabend vom Ergebnis. Für das Geld wurden unter anderem ein Tischkicker, der Fernseher, eine Playstation und ein DVD-Player gekauft. Außerdem konnte der Billardtisch neu bezogen werden.
Der Tisch ist schon seit dem Start des Clubs vor zehn Jahren dabei, erinnerte sich Nico Haschke. Angefangen hatte es in einer Baracke, die im Winter mit Heizlüftern kaum warm zu kriegen war. Aber der Anlaufpunkt für die Jugend füllte eine Lücke in Geltow: „Vorher haben wir uns an der Tankstelle getroffen“, erzählte Marie Krechla.
Geöffnet hat das neue Haus an den Wochenenden von 13 bis 19 Uhr, nach Absprache auch in der Woche. Nach dem Innenausbau soll es 2010 um die Außengestaltung gehen, erklärte Nico Haschke: Eine Tischtennisplatte, ein Schuppen, Grünflächen und eine gut sichtbare Beschilderung stehen auf seiner Wunschliste. Auch inhaltlich soll sich die Arbeit entwickeln: Dem Clubleiter schweben etwa Geschichts-Projekte vor.
Aber auch der Nachwuchs wird Thema: Noch gebe es ein Stamm-Publikum von 10 bis 15 Leuten, so Nico Haschke. Neue Gäste erhofft er sich durch die Nähe zum Sportareal, wo die jungen Fußballer trainieren. „Deswegen haben wir auch den Tischkicker gekauft“, sagt er augenzwinkernd. Jana Haase
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