Potsdam-Mittelmark: Warten auf Beckham & Co
Fußballferien mit Vollpension – das Hotel Mohr in Töplitz macht“s möglich
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Fußballferien mit Vollpension – das Hotel Mohr in Töplitz macht“s möglich Werder-Töplitz. „Fußball spielen, wo andere Urlaub machen“, so könnte der neue Slogan des Hotel Mohr in Töplitz lauten. Seit kurzem befindet sich auf dem Gelände des Familienbetriebes ein 600 Quadratmeter großes Spielfeld, das Hotelgästen und Freizeitfußballern aus Töplitz, den umliegenden Gemeinden und ganz Deutschland zur Verfügung stehen soll. Für Thilo Mohr, Leiter des Hauses, ist das jedoch erst der Anfang. Etwas befremdlich wirkt der Jungunternehmer in Mantel und Anzug auf dem frisch ausgelegten Rollrasen schon. Doch der erste Blick täuscht: „Seit ich fünf Jahre alt bin, spiele ich Fußball“, erzählt er. Viele Jahre war er Mitglied in der Sportgemeinschaft Töplitz. Doch schließlich steiß er auf ein Altersproblem, dass er mit vielen Kickern seiner Generation teile: „Mit dreißig ist man zu alt für die Erste Mannschaft, aber noch zu jung für die Alten Herren.“ Darüber hinaus habe er kaum Zeit, sich in einem Verein zu engagieren, zu sehr nehme ihn der Beruf in Anspruch. So geht es nicht nur ihm, Freunde und Bekannte hätten die gleichen Sorgen. Und da in Töplitz die Leidenschaft für Fußball etwas größer ist, als anderswo, musste eine Lösung gefunden werden. Fachmännisch begutachtet Mohr den Rasen. „Der ist gut angewachsen, obwohl wir den noch im November verlegt haben“, sagt er, während er mit der Hand am Gras zieht. Auch wenn der Platz nur eine Drittel eines Großfeldes ausmacht, hat er auf Professionalität geachtet. Sowohl Tore als auch die hohen Stangen, die ein Fangnetz um das Feld spannen, sind aus Aluminium. Auf die Beleuchtung ist Thilo Mohr besonders stolz: Acht 150-Watt-Scheinwerfer verleihen dem Freizeit-Kicker ein Gefühl von Bundesliga. „Ingenieure haben hier eine Lichtberechnung gemacht. Abends ist das ganze Feld hell erleuchtet, aber nach außen dringt kaum Licht – die Nachbarn werden also nicht gestört.“ Fünf Euro kostet eine Tageskarte für Erwachsene, jeden Donnerstag ab 19 Uhr kann gespielt werden. Jugendliche sollen den Platz am Dienstagnachmittag um 15 Uhr nutzen können, zum halben Preis. Nach dem Training haben die Hobby-Fußballer die Möglichkeit, sich im Hotel mit einem Spieler-Menü verköstigen zu lassen. Mohr will den Platz als Bereicherung für Töplitz, und nicht als Konkurrenz zur örtlichen Sportgemeinschaft verstanden wissen. Verdienen wolle er an den Töplitzern nicht, vielmehr eine neue Kundenklientel anwerben: Neben Tagungsgästen und Kurzurlaubern können nun auch Freizeit-Teams aus ganz Deutschland in Töplitz Urlaub machen und trainieren. Und Mohr denkt weiter: 2006 ist Fußballweltmeisterschaft. „Die Hotels in der Hauptstadt haben wohl kaum einen hauseigenen Fußballplatz.“ Internationale Profifußballer am Zernsee? Warum nicht. Natürlich müssten dann noch Massageräume und Duschen, vielleicht ein Pool, eingerichtet werden. Mohr ist sicher: Eine Trainingsmannschaft, um gegen die Weltspitze anzutreten, würde man in Töplitz im Handumdrehen zusammen bekommen. Thomas Lähns
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