Potsdam-Mittelmark: Wasserpreis fällt
Solidarprinzip wirkt sich in der Region Teltow aus
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Solidarprinzip wirkt sich in der Region Teltow aus Kleinmachnow - Erst schoss der Benzinpreis in die Höhe. Dann wurde Gas teurer. Schließlich der Strom. Das Ergebnis der Kalkulationsüberprüfung beim Wasser- und Abwasserzweckverband „Der Teltow“ (WAZV) schien vorprogrammiert. Doch überraschte gestern Verbandsvorsteher Wolfgang Blasig mit der frohen Kunde: Der Wasserpreis fällt. Zumindest die Entsorgung von Abwasser reduziert sich um 22 Cent. Trinkwasser werde zwar um 8 Cent teurer, doch unterm Strich „haben wir einen gegenläufigen Trend im Vergleich mit anderen Medien“, so Blasig. Zurückzuführen ist die Preissenkung bei der Abwasserentsorgung zum einen auf den erhöhten Anschlussgrad an das zentrale Netz des WAZV „Der Teltow“. 90 Prozent aller Grundstücke sind angeschlossen, die jüngsten Investitionen wurden in Dreilinden realisiert. Durch den hohen Anschlussgrad greife das Solidarprinzip, so Blasig: Je mehr Anschlüsse, desto geringer die Kosten. Zum anderen sind es getilgte Kredite, die den WAZV „Der Teltow“ nicht mehr belasten – was sich positiv auf die Gebühren auswirkt. Da das künftige Investitionsvolumen bei weitem nicht mehr den Umfang frührer Jahre erreicht – der WAZV investierte 20 Millionen Euro in ein modernes Leitungsnetz – werden auch künftige Vorhaben den Gebührenzahler nicht belasten. „Die Preise sind über Jahre zu halten“, verspricht Blasig. Der Anstieg der Trinkwasserkosten resultiert aus den Sanierungsarbeiten, die in den vergangenen Jahren am Altbestand des Netzes vorgenommen werden mussten. Die finanziellen Aufwendungen werden zu 100 Prozent auf die Verbraucher umgelegt, was sich nun in der Erhöhung von 1,23 auf 1,35 Euro zeigt. Die Preisentwicklung innerhalb des Verbandgebietes sei auch im stetigen Bevölkerungszuwachs in der Region begründet, was zu einer Zunahme an Ver- und Entsorgungsanschlüssen führte, was wiederum die Wirtschaftlichkeit des WAZV erhöht. Zudem zeige sich, so Blasig, dass alle Investitonen in der Vergangenheit mit Augenmaß vorgenommen wurden, von überdimensionierten Anlagen keine Rede sein könne und so eine moderate Preispolitik möglich sei. Dies belege der Fakt, dass sowohl für Trink- als auch für Schmutzwasser seit sechs Jahren kostendeckende Preise berechnet werden. Für das investive Geschäft des Zweckverbandes in der Zukunft sieht Blasig den Schwerpunkt vor allem in der Sanierung des Altbestandes, um den Ansprüchen an Qualität und Druck gerecht zu werden. Auch die Installation von Anlagen zur Niederschlagsentwässerung im öffentlichen Straßenland nennt Blasig als Aufgabe des WAZV, die man diskutieren müsse. pek
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