Potsdam-Mittelmark: Weg frei für Rübchenstadt
Kabinettsbeschluss erlaubt Namenszusätze
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Teltow - Teltow könnte sich jetzt bei entsprechendem Willen den Namenszusatz „Rübchenstadt“ geben. Die Landesregierung hat am Dienstag im Kabinett einen Gesetzentwurf zur Änderung der Kommunalverfassung beschlossen. Ob „Kleist-Stadt“ Frankfurt (Oder), „Fontane-Stadt“ Neuruppin oder eben Rübchenstadt Teltow: Namenszusätze auf Ortsschildern sollen in Brandenburg künftig erlaubt werden. „Der Hinweis auf etwas ganz Besonderes der Gemeinde kann gerade an dieser Stelle Interesse wecken und Identitäten fördern“, erklärte Innenminister Dietmar Woidke (SPD) nach der Kabinettssitzung. Das mache auch die parteiübergreifende Unterstützung im Land für das Vorhaben deutlich.
In Teltow wird seit einiger Zeit über eine solche Namenserweiterung diskutiert. Beim Thema Stadtmarketing und Imagepflege gebe es Handlungsbedarf, hatte Stadtsprecherin Andrea Neumann jüngst erklärt. Die Bedeutung für das Tourismusmarketing sei dem Rübchen nicht abzusprechen. „Offen ist aber, ob es als alleiniges Merkmal zum Standortmarketing geeignet ist.“ Aus der Wirtschaft war zuvor die Frage aufgeworfen worden, ob eine Fokussierung auf das Rübchen zur Vermarktung eines High-Tech-Standortes ausreiche. Zur Rübchenfrage könnte es jetzt Umfragen geben. Sollten sich die Bürger für den Zusatz entscheiden, müsste eine Dreiviertel-Mehrheit der Stadtverordneten den Antrag beschließen und die Entscheidung dann dem Innenministerium mitteilen. alm/dpa
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