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Potsdam-Mittelmark: Weißes Licht unter den Mühlenflügeln Testlauf für LED-Laternen in Langerwisch

Michendorf - Die Gemeinde Michendorf plant, weitere Straßen mit LED-Lampen auszurüsten. Nachdem im Rahmen eines Pilotprojektes bereits an zwei Orten im Ortsteil Michendorf Test-Laternen aufgestellt worden sind, könnten im Langerwischer Mühlenviertel weitere folgen.

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Michendorf - Die Gemeinde Michendorf plant, weitere Straßen mit LED-Lampen auszurüsten. Nachdem im Rahmen eines Pilotprojektes bereits an zwei Orten im Ortsteil Michendorf Test-Laternen aufgestellt worden sind, könnten im Langerwischer Mühlenviertel weitere folgen. Im Moment stehen dort nur vereinzelt Positionsleuchten, langfristig soll der Bereich zwischen den Straßen Zur Nachthütung und An der Mühle mit neuen Laternen versehen werden. „Wir werden erst einmal eine LED-Lampe aufstellen, damit die Bürger sich ein Bild machen können“, so Bauamtsleiter Karl-Heinz Oed gestern auf Anfrage. Denn immerhin müssten sie die Kosten tragen. Der Preis für eine neue LED-Laterne liegt bei rund 600 Euro.

Allerdings haben die sogenannten AuLed-Lampen – eine Entwicklung der Firma Autev in Brandenburg (Havel) – viele Vorteile. Allem voran liegt der Stromverbrauch 40 Prozent unter dem von üblichen Natriumdampflampen. Per Dimmer kann abgedunkelt und der Verbrauch sogar um 60 Prozent reduziert werden. Die Lebensdauer der Lampen liegt laut Hersteller bei 12,5 Jahren, das Alugehäuse soll vor Wetterschäden schützen und die Wartung unkompliziert machen, schreibt die Firma Autev im Katalog. Die Flügel der Lampe sind schwenkbar, können also gezielt auf Straßen oder Gehwege ausgerichtet werden. Auch die Umwelt würde profitieren: Das weiße Licht irritiere Nachtinsekten weniger und ziehe sie nicht so stark an, was wiederum weniger Reinigungsaufwand bedeutet.

Die Grünen-Fraktion in der Michendorfer Gemeindevertretung hatte bereits gefordert, künftig nur noch solche Lampen anzuschaffen. Auch der Landkreis Potsdam-Mittelmark hat die Michendorfer Initiative anerkannt. „Bemerkenswert ist die Bereitschaft der Gemeinde, ihre Erfahrungen anderen zur Verfügung zu stellen“, heißt es in der Auswertung der Jury zum diesjährigen Innovationspreis. Von Michendorf könne eine Signalwirkung ausgehen. Als eine von elf Teilnehmern hatte sich die Gemeinde beworben, ist aber nicht unter die ersten drei Sieger gekommen. Thomas Lähns

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