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Das vom Coronavirus betroffene Seniorenheim ·Haus am Zernsee· in Werder (Havel). 

© dpa

Die Lage in Potsdam-Mittelmark am Mittwoch: Weitere vier Corona-Todesfälle in Werderaner Seniorenheim

Situation im "Haus Am Zernsee" spitzt sich weiter zu. Kreis kündigt verstärkte Kontrollen für verlängertes Maiwochenende an. 

Von Eva Schmid

Potsdam-Mittelmark - Die Ausbreitung des Coronavirus in Potsdam-Mittelmark scheint sich zu verlangsamen (nur ein Neuinfizierter innerhalb der vergangenen 24 Stunden), jedoch spitzt sich die Situation in dem Werderaner Seniorenheim "Haus am Zernsee" in den Havelauen weiter zu. Mittlerweile sind zehn Patienten verstorben, das sind vier weitere Menschen. 13 Menschen sind  noch infiziert, betroffen sind sowohl Pfleger sowie Heimbewohner. Zehn Patienten gelten nach Informationen des mittelmärkischen Gesundheitsamtes als genesen. Die Zahl der Todesfälle in Werder - die von Corona am stärksten betroffene Kommune im Kreis - steigt damit auf 21 Menschen. Zum Vergleich: In der deutlich größeren Landeshauptstadt liegt die Zahl der verstorbenen Potsdamer und Potsdamerinnen bisher bei 45. 

Im Landkreis gibt es aktuell mit einer Neuinfektion nunmehr 441 Corona-Infizierte. Die meisten Fälle (137) sind in Werder (Havel) sowie in Kleinmachnow, Teltow, Stahnsdorf, Michendorf, Schwielowsee und Nuthetal zu verzeichnen. 

Die Zahl der stationär betreuten Patienten ist leicht rückläufig, drei Personen konnten aus dem Krankenhaus entlassen werden, damit befinden sich aktuell noch 79 in stationärer Behandlung. Seit dieser Woche soll zudem das Krankenhaus des Ernst-von-Bergmann-Klinikums in Bad Belzig Covid-frei  und wieder in die Aufnahme von Notfällen in das Klinik-Netzwerk eingebunden sein, teilte der Kreis mit.

Kreis kündigt am langen Wochenende wieder Kontrollen an

Rückläufig ist seit wenigen Tagen auch die Zahl der Personen in Quarantäne, derzeit sind es 129 Menschen, das sind acht weniger als am Vortag. Die Zahl der Verdachtsfälle ist hingegen gestiegen und beträgt 2238 (Vortag 2231) Personen. 

Am Mittwoch sind nur noch zwei Geflüchtete, die sich mit dem Coronavirus infiziert haben und zuvor in einem Heim in Stahnsdorf lebten, derzeit in Quarantäne. Untergebracht sind sie in dem Flüchtlingsheim des Kreises in Teltow in der Potsdamer Straße. Dort sind ebenso weitere sechs Verdachtsfälle untergebracht worden. Ein bestätigter Fall wurde am Dienstag aus der Quarantäne entlassen und gilt als genesen. Versorgt werden die Flüchtlinge in Quarantäne vom zuständigen Träger des Heimes sowie Landsleute, welche entsprechend beim Lebensmitteleinkauf unterstützen.
Insgesamt stehen in der Unterkunft in Teltow 49 Wohnungen zur Verfügung, die über ein eigenes Badezimmer und eine eigene Küche verfügen und für weitere Quarantänefälle reserviert sind. Auch auf einen höheren Bedarf wäre der Landkreis vorbereitet, so Kreissprecherin Andrea Metzler. 

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Für das kommende lange Wochenende kündigte der Kreis bereits an, weiterhin verstärkt die Eindämmungsverordnung kontrollieren zu wollen. So sollen insbesondere beliebte Ausflugsziele sowie Vereinssportanlagen vermehrt kontrolliert werden. Golf- oder Tennisplätze dürfen zwar wieder geöffnet sein, jedoch gelten strenge Abstandsregeln, Sport machen darf man dort nur allein oder zu zweit mit Abstand. 

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