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Potsdam-Mittelmark: Weiteren Rettungsweg für Grundschule gefordert

Für eine Übergangszeit soll der Unterricht zum Teil im Hortgebäude stattfinden

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Nuthetal - An der Bergholz-Rehbrücker Grundschule muss schnellstmöglich ein weiterer Rettungsweg geschaffen werden. Bis zu seiner Fertigstellung soll der Unterricht zum Teil in das benachbarte Hortgebäude verlagert werden. Das bestätigte Nuthetals Bürgermeisterin Ute Hustig (Linke) gestern auf Anfrage.

Das Grundschulgebäude war im Dezember 1997 eingeweiht worden. Die vorhandenen Rettungs- und Fluchtwege entsprechen jedoch nicht mehr den mittlerweile geänderten Baubestimmungen. Das ist in der vergangenen Woche bei einem Gespräch zwischen Vertretern der Gemeindeverwaltung und der Bauaufsicht des Landkreises klar geworden. Am Freitag fand daraufhin in der Gemeindeverwaltung Nuthetal eine Krisensitzung mit der Freiwilligen Feuerwehr Bergholz-Rehbrücke sowie der Schul- und Hortleitung statt. Heute bekommen alle Kinder von Schulleiter Ulf Gehrmann einen Brief an die Eltern mit. Darin wird über die Notwendigkeit eines weiteren Rettungswegs für das Obergeschoss informiert. Bürgermeisterin Hustig sagte den PNN, dass „alle notwendigen Maßnahmen umgehend eingeleitet wurden.“ Bis Donnerstag sollen die entsprechenden Planungsunterlagen vorliegen. Möglicherweise werde an der dem Andersenweg zugewandten Gebäudeseite eine Treppe angebaut. Hustig rechnet damit, dass die Umsetzung etwa zwei Monate in Anspruch nehmen werde. In der Übergangszeit werde die Raumnutzung geändert. Drei Klassenräume im Obergeschoss werden vorübergehend nicht benutzt, um im Unglücksfall weniger Kinder aus dieser Etage retten zu müssen. Ein Unterrichtsraum steht im benachbarten, unter Denkmalschutz stehenden Schulgebäude von 1969 als Ausweich zur Verfügung. Dieses Gebäude wird seit Jahren ausschließlich als Hort genutzt. Zwei Räume davon werden vorübergehend ab sofort vormittags zusätzlich für Unterrichtszwecke genutzt. Tafeln sind noch vorhanden. Mit geringem Aufwand könne hier wieder Unterricht erfolgen. Das zuständige Landesjugendamt habe dieser Lösung bereits mündlich zugestimmt, teilte Hustig mit.

Für die Übergangszeit wurde auch die Alarm - und Ausrückordnung der Feuerwehr geändert. Im Falle einer Alarmierung sollen grundsätzlich zwei Drehleitern aus Potsdam zum Einsatz an die Schule geschickt werden. Damit könnten die Kinder vom bereits vorhandenen Rettungsweg über den Balkon schneller in Sicherheit gebracht werden.

Ende 2010 hatte eine Brandschau in den Kindereinrichtungen Nuthetals stattgefunden. Der ergangene Bescheid hatte, entgegen bisheriger Genehmigungen, zahlreiche Auflagen beinhaltet. Dagegen hatte die Gemeinde Widerspruch eingelegt. In dem klärenden Gespräch am vergangenen Mittwoch sei die Notwendigkeit eines Rettungsweges jedoch erstmals deutlich geworden. Insgesamt müssten die Rettungspläne in beiden Grundschulen der Gemeinde überarbeitet werden, so Hustig. Ute Kaupke

Ute Kaupke

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