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Potsdam-Mittelmark: Weiträumige Anflüge gefordert Diskussion um Routen

für BER neu entfacht

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Potsdam-Mittelmark - Die Bürgerinitiative „Fluglärmfreie Havelseen“ hat ihre Forderung bekräftigt, die Landeanflüge vom Westen in Richtung Großflughafen Schönefeld außerhalb des Berliner Autobahnrings zu führen und damit dicht besiedelte Gebiete zu schonen. Anlass ist die wieder aufgeflammte Diskussion um die Routen für den BER. Wie berichtet hatte das Bundesverkehrsministerium jüngst angekündigt, dass anfliegende Maschinen den Fläming nun doch nicht so tief überqueren wie bisher geplant. 50 Kilometer von Schönefeld entfernt sollen sie jetzt bis zu 1800 Meter statt bis zu 1200 Meter tief fliegen. Die DFS hatte indes davor gewarnt, die Kapazität des Luftraums über dem Fläming zu verringern. Konsequenz könnte sein, dass anfliegende Maschinen von Norden und Osten bereits über Berlin, Potsdam und Teltow zum Landeanflug abdrehen, so ein DFS-Sprecher. Noch sei nicht abzuschätzen, welche Auswirkungen die aktuelle Entwicklung für die Region um Werder haben wird, sagte Initiativensprecher Peter Kreilinger gegenüber den PNN. Bereits jetzt verläuft eine Hauptanflugroute zwischen Potsdam und Werder (Havel) über Caputh. Klar sei jedoch, so Kreilinger, dass die DFS die Menschen in Bad Belzig und Potsdam gegeneinander ausspielen wolle. „Denjenigen, die sich wegen der festgelegten Routenpläne beruhigt sahen und glaubten, die Zeichnungen der DFS seien eine Garantie für ruhige Nächte, sollte das eine klare Warnung sein“, so Kreilinger.

Kritik am Bundesverkehrsministerium kam am Freitag indes von der SPD-Bundestagsabgeordneten Andrea Wicklein. Das Ministerium habe mit seiner nicht abgestimmten Ankündigung zu den Flughöhen über dem Fläming weitere Verunsicherung gestiftet, erklärte sie. ldg

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